Inspiriert durch einen Kommentar von Oliver Schmidt zu einem Artikel auf meinem Blog, setze ich mich gerade mit dem Begriff „Heldentum“ auseinander. Oliver Schmidt weist auf zwei Gedichte hin (die Links zu den Gedichten findet Ihr hier….), in denen das Bild der „sozialen Helden“ beschrieben wird, die die „preußisch geprägten Helden“ ablösten. Diese zogen bis dahin vor allem als „Soldat und Feldherren“ fürs Vaterland in den Krieg. Die „neuen Helden“ hingegen praktizierten damals das, was wir heute als „Zivilcourage“ bezeichnen würden.
Und er stellt die Frage: „Was sind die Helden von heute?“
Eine interessante Frage..
Ich selbst habe so meine Probleme mit dem Begriff „Heldentum“. In meiner Antwort zum Kommentar von Oliver Schmidt habe ich erwidert: „Zu sehr assoziiere ich damit noch den Heldenbegriff meiner Schulzeit: Das waren tapfere Männer (seltener Frauen…?), die für irgendeine große Sache – und zu oft auch nur für irgendeinen Krieg – ihr Leben geopfert haben. Helden = Märtyrer? Nun ja. Ich finde es gut, wenn der Begriff neu definiert und neu mit Leben gefüllt wird, wenn WIR die Deutungshoheit für bestimmte Begriffe bzw. Wörter zurückerobern….. Insofern sympathisiere ich mit Projekte wie “Heldenrat” u.a….“
Wenn ich länger nachdenke und mich von meinem alten Heldenbegriff löse, kommen mir einige Bilder: Ganz aktuell Edward Snowden zum Beispiel. Der Mann, der nun um die halbe Welt flüchtet, weil er mit seinen Enthüllungen zum Umgang mit unseren Daten, Geheimdienste und Regierungen großer Nationen herausgefordert hat. Der kürzlich verstorbene Nelson Mandela. Oder eher historisch: Mahatma Ghandi. Sophie Scholl. Anne Frank, Albert Schweitzer. Die großen Menschen der Zeitgeschichte. Alles große Menschen, die in ihrer Zeit etwas bewegt haben. Vorbilder, die länger und tiefer wirken, als irgendwelche Sternchen und „Idole“, die auf der Bühne oder auf dem Fussballplatz für Begeisterung und kurzfristigen Applaus sorgen….
Und dann sprechen wir häufig von den „Helden des Alltags“. Menschen, die einfach so helfen. Menschen, die für andere da sind. Menschen, die nicht weggucken, wenn Solidarität und Hilfe gebraucht werden.
In meinem Beruf, im sozialwirtschaftlichen Bereich müsste es dann vor Helden nur so wimmeln …… Ist das so?
Aber: Wie genau funktioniert das eigentlich? Was macht einen Helden zum Held? Eine Heldin zur Heldin? Darf man sich selbst zur Heldin erklären? Wer bestimmt, wann man offiziell ein Held ist? Ist „Held“ etwas definierbares? Oder gibt es so viele Helden, wie es Bilder von „Heldentum“ gibt? Kann man seinen Heldenstatus wieder verlieren? Und überhaupt: Brauchen wir überhaupt Helden? Wenn ja – wofür? Und: Eignet sich ein jede/r zum Held oder zur Heldin?
Ein schönes Thema für eine Blogparade! Stimmts? Thema: „Neue Helden braucht das Land….?“
Ich freue mich, wenn Ihr in Euren Blogs darüber mal „öffentlich nachdenkt“. Wenn Euer Beitrag (wenn es geht, gern bis zum 3.1.) fertig ist, schreibt einen Kommentar (mit entsprechendem Link) zu diesem Artikel, damit ich alle Beiträge zusammenfassen und mit den entsprechenden Links zu Euren Blogs gebündelt präsentieren kann…… Vergesst bitte nicht, Eure Beiträge mit meinem Beitrag zu verlinken und auf diesen Blog hinzuweisen.
Ich glaub das wird spannend – und ich freu mich auf Eure Beiträge und regen Austausch!
[…] Helden braucht das Land? war Frage und Thema einer von mir am 26.12.2013 initierten Blogparade. Inspiriert durch einen Kommentar zu einem meiner Beiträge hier im Blog begann ich über den […]
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Jetzt mit Link 🙂 Beste Grüße, Gerhard J. Ernest
http://www.mehrseximtext.com/2014/01/03/neue-helden-braucht-land/
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Hallo, Herr Mampel,
… Gladiatoren, Helden, Überwesen? Gibt es solche „Wesen“ noch? Habe gerne darüber nachgedacht. Konfuzius, den wir leider nicht mehr befragen können, meinte zu diesem Thema:
„Was bleibt über vom Heldentum?“ Ein verfallener Hügel, bewachsen mit Unkraut.“ Wie ich darüber denke, … hier zu lesen.
Herzliche Grüße aus Weinfranken
MEHR SEX IM TEXT
Gerhard J. Ernest
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einen guten Start ins neue Jahr wünscht Guido Neumann
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Cool. Ich habe einen ganzen Blog, der das Thema Heldentum neu definiert: Wer tanzt, ist ein Held. Denn das Tanzen macht mutig, ist oft ein gewagter Schritt und entwickelt auch die Persönlichkeit. Tolle Idee für eine Blogparade. Ich werde noch einen speziellen Post dazu schreiben!
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Habe gerade meinen Senf zum Thema „Heldentum“ abgegeben: http://tomsgedankenblog.wordpress.com/2013/12/30/neue-helden-braucht-das-land-nein-brauchen-wir-nicht/
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Liebe Grüße und einen heldenhaften Start ins neue Jahr!
http://www.diespaziergaengerin.com/2013/12/neue-helden-braucht-das-land.html
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Reblogged this on Toms Gedankenblog and commented:
Sehr gztte Idee von Thomas Mampel
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[…] Zur Feier des 27.12. gibt es heute mal wieder eine Blogparade, zur Abwechslung mal bei mampel’s welt. […]
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http://zwo-punkt-null.de/all-inclusive/
Der Verein Gleich X Anders e.V. (sprich: „gleich mal anders“) zur Inklusion geistig behinderter Menschen baut ein Hotel in Darmstadt. Das Projekt steht noch ganz am Anfang, ein paar Milliönchen müssen noch zusammengetragen werden, aber eins steht fest: Wenn das gelingt, und hier Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderungen entstehen, sind die Macher für mich „Helden des Managements“ – und damit meine Bewerbung für Ihre Blogparade, Herr Mampel.
Mit Grüßen – Oliver Schmidt
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