GF-Tagebuch #20
Ich habe neulich einen sehr schönen Spruch gelesen: „Man schafft niemals Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, baut man neue Modelle, die das Alte überflüssig machen.“ Dieser Satz leuchtete mir sofort ein. Viele Veränderungen in unserer Welt – von „kleinen Dingen“ in unserem Alltag bis hin zu großen politischen Konzepten – sind nicht durch revolutionäre Veränderung, durch Kampf oder durch Konfrontation bewirkt worden, sondern dadurch, dass Menschen dem Schlechtem etwas Besseres entgegengesetzt haben.
Im Firmenleitbild von Hewlett Packard heisst es: „Radikal neue Ideen, sind meist gute Ideen.“ Und ein anderer schöner und richtiger Spruch: Im Nachhinein erscheint jede neue und geniale Idee logisch.
Wir ermutigen Menschen in unserem Umfeld immer wieder dazu, sich an neue Ideen zu wagen, alles Bestehende in Frage zu stellen und offensiv „um die Ecke zu denken“…. Und manchmal ist es schlauer, sich „sein eigenes Modell“ zu bauen, als sich an bestehenden Strukturen und Modellen abzuarbeiten. Die Existenzgründerinnen und -gründer aus der .garage berlin wissen das: Wer keine Arbeit hat, macht sich welche! Wir könnten auch sagen: Wer seine Begabungen, Stärken und Ideen in die bestehenden Unternehmen nicht mehr zum Einsatz bringen kann – der kann auch sein eigenes Unternehmen gründen und sich mit seiner Idee, mit seinem Potenzial selbständig machen.
Viele erfolgreiche Unternehmen sind so entstanden: Kleine flexible und schnelle Projekte machen den großen, schwerfälligen Tankern das Leben schwer. Und dies gilt natürlich – vielleicht sogar in besonderem Maße – auch für den Sozialbereich: überall gründen sich neue soziale Projekte, Sozialunternehmen und gesellschaftliche Initiativen. Hoch qualifizierte Leute zum Teil, die es mit zeitgemäßen Ideen, Arbeitsweisen und -tools schaffen, die großen unflexiblen Wohlfahrtsverbände herauszufordern und ihnen in bestimmten „Nischen“ zunehmend das Leben schwer zu machen. Wir nennen dieses neue Modell „Social Entrepreneurship“ – und es ist damit zu rechnen, dass soziale Innovation in Zukunft eher aus diesem Bereich als aus dem alten und tradierten Verbandswesen initiiert und angestossen wird.
Menschen zu helfen, auf dem Weg der Gestaltung neuer Formen Sozialer Arbeit erfolgreich zu sein, ist eines meiner persönlichen Anliegen und Ziele. Know-How und Gründungswissen an SozialgründerInnen weiterzugeben ist mir eine Herzensangelegenheit.
Am 30. und 31. Mai biete ich daher wieder einmal ein Seminar „Existenzgründung im Sozialen Bereich“ an.
In dem anderthalbtägigen Seminar (Freitag 15- 18 Uhr, Samstag 10 – 17 Uhr) lernt die TeilnehmerInnen die wichtigsten Grundlagen der Unternehemnsgründung im Sozialbereich und die wichtigsten Finanzierungsquellen und –grundlagen kennen. Darüber hinaus werden grundsätzliche Kenntnisse der Konzeptentwicklung, der Öffentlichkeitsarbeit und der Kooperationsmöglichkeiten (Wohlfahrtsverbände, Dach- und Fachverbände, Servicegesellschaften) vermittelt. Das Seminar findet in den Räumen der .garage berlin in Berlin-Friedenau statt.
Die komplette Ausschreibung zu diesem Seminar findet Ihr H I E R….
Ich freue mich, wenn sich viele Leute auf den Weg machen um ihr Modell zu bauen……
Wenn nicht jetzt, wann dann?
—————————————————————————————
Seit November 2013 schreibe ich wöchentlich an meinem “Geschäftsführer-Tagebuch”. Warum ich das tue, könnt Ihr lesen, wenn Ihr H I E R klickt. Ich freue mich, wenn Ihr die Beiträge interessant findet und Ihr sie über Eure Kanäle (Facebook, Twitter und Co.) teilt und verbreitet!