bye bye facebook…..

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Gestern habe ich – nach einer relativ langen Ambivalenzphase – mein persönliches facebook-Profil zum Löschen angemeldet. Irgendwann Mitte Januar  sollte es dann tatsachlich verschwunden sein. An sich ist das keine große Sache – und doch beschäftigt mich dieser Schritt merkwürdigerweise auf der emotionalen Ebene. Ist das Trauer? Ist das Angst, nicht mehr gesehen zu werden? Die Befürchtung, meine „Freunde“ könnten mich vergessen? Ja. Alles das. Und natürlich noch einiges mehr.

Facebook hat mich in meinen Social-Media-Anfangszeiten aufs Schwerste begeistert. Ich konnte mit vielen Leuten in Kontakt bleiben, die sich im Laufe der Zeit physisch und psychisch entfernt hatten. Ich habe alte Freund*innen aus Schul- und Jugendjahren wiedergefunden. Ich habe tolle neue Leute kennengelernt (teilweise in der Folge dann auch im „echten Leben“). Ich habe eine Plattform gefunden, die es mir ermöglichte meine innere „Rampensau“, mein Geltungsdrang und mein Bedürfnis nach Anerkennung hemmungslos auszuleben. Egal, was ich gerade gemacht habe – langweilige Hausarbeit, Treffen mit Leuten, arbeiten am Schreibtisch, einnicken in Sitzungen, Standspaziergänge im Urlaub – meine facebook-Kumpel*innen waren immer dabei und über fast jeden Schritt bestens informiert. Und es gab sooooooviele anerkennende Likes, Kommentare, Wertschätzung. Erst viel später habe ich begonnen zu verstehen, dass meine Bedürfnisse nach „gesehen werden“, nach Gemeinschaft, nach freundschaftlicher Verbundenheit zwar vollkommen in Ordnung sind – aber von facebook nicht erfüllt werden können. Im Gegenteil.

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Zurückmeldung

Ich habe seit Mai diesen Jahres keinen Blogbeitrag mehr veröffentlicht – dabei schreibe ich an sich ganz gern und mag das bloggen. Aber irgendwie war bei mir die Luft raus. Nun will ich einen neuen Anlauf wagen – und melde mich zurück.

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Dieses Jahr hat mich sehr geprägt und verändert. So gehts vielen, vielleicht allen Menschen, die ich kenne. An niemanden, den ich kenne, ist diese Zeit spurlos vorbeigegangen. Dabei hatte und habe ich – anders als viele andere – viel Glück: ich bin gesund, ich habe mein gesichertes Einkommen. Ich lebe in einer großartigen, inspirierenden und liebevollen Beziehung und bin frei, alles zu tun, was ich möchte. Ich führe ein privilegiertes Leben. Und trotzdem bin ich manchmal so furchtbar müde.

Dieses Jahr hat so wahnsinnig viel Energie gesaugt. Ein ständiges sich einstellen auf neue Situationen, die teilweise erhebliche Risiken in sich bergen, Unplanbarkeit des Alltags, viel Improvisation. Die .garage berlin – neben dem Stadtteilzentrum Steglitz ein zweites Herzensprojekt in meinem Leben, das ich als Geschäftsführer leiten darf – hat unter den Auswirkungen des 1. Lockdowns erheblich gelitten und der andauernde ständige wirtschaftliche Druck, der permanente „Kampfmodus“, macht mich verkrampft und strengt mich wahnsinnig an. Ich arbeite viel, und wünsche mir schnellere, bessere Ergebnisse. Und muss akzeptieren, dass „Gras nicht schneller wächst, wenn man dran zieht.“

Ich bemerke und spüre deutlich, dass ich meine Haltung, mein „Mind-Set“, und meine Prioritäten reflektieren und anpassen muss. Aber das ist leichter gesagt als getan. Ich kann ganz gut beschreiben, was ich alles nicht mehr möchte – und stelle fest, dass das Gegenteil davon nicht unbedingt das ist, was ich möchte. Ich suche nach einem Weg dahinter, nach einem Weg, der auf meiner Landkarte noch nicht eingezeichnet ist, nach meinem Weg, mit dem umzugehen, was das Leben so bietet.

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arbeiten im Corona-Modus, 3. Woche: reden, machen, tanzen…..

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Dass die „Corona-Krise“ einen kräftigen Schub für die Digitalisierung im Land mit sich bringt, ist einer der wenigen positiven Aspekte der gegenwärtigen Krise. Fast alle sind online. Viele  arbeiten sich in digitale Tools ein, die sie teilweise vor wenigen Wochen noch gemieden hätten, wie der Teufel des Weihwasser – andere freuen sich, dass sich jetzt endlich auch dem / der letzten erschliesst, welche Chancen sich für die Soziale Arbeit im Zeitalter der Digitalisierung bieten. 

Dass ich mal mit Sozialarbeiter*innen darüber diskutiere, ob zoom, whereby oder skype das beste Tool für Videokonferenzen ist, hätte ich vor einem Monat noch für unmöglich gehalten. Aber die Dinge ändern sich rasant. Die Kompetenzen, die technische Ausstattung der Träger und ihrer Einrichtungen und Mitarbeitenden und die organisatorischen Rahmenbedingungen, die digitake Arbeit erleichtern oder erschweren, unterscheiden sich allerdings erheblich. Während manche Einrichtungen (die Jugendeinrichtungen des Stadtteilzentrum Steglitz sind da schon ziemlich weit vorn) schon vor der Krise, dass Thema „Kinder- und Jugendarbeit im digitalen Raum“ auf dem Schirm hatten, fangen andere jetzt erst an, sich für den Sozialraum ausserhalb des analogen Raums zu interessieren.

„Viral“ – ein neuer Podcast

Mein Kollege Kristoffer Baumann, Bereichsleiter für Kinder- und Jugendarbeit, Fundraising und Innovationsmanagement beim Stadtteilzentrum Steglitz , engagiert sich zu diesem Thema sehr in der Landesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit und ist mit  Kolleginnen und Kollegen aus ganz Berlin im Gespräch. Seine Einschätzung: Die Werkzeuge und Arbeitsweisen, die wir jetzt in der Jugendarbeit entwicklen und nutzen lernen, werden uns nach Corona enorm nutzen. Denn auch nach der Krise gilt es mit Kindern und Jugendlichen über digitale Angebote und Formate Kontakt zu halten, sie einzubinden, ihnen Zugangsmöglichkeiten aufzuzeigen. Kristoffer hat zu diesem Thema einen neuen Podcast aufgesetzt: Viral. (Hier der Link zur ersten Folge, in der er sich mit Christian Sievert vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin über die aktuelle Situation in der Kinder- und Jugendarbeit unterhält).

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Mit dem Herz in der Hand…. die eigene Zukunft gestalten. Zum Beispiel in der .garage berlin

IMG_2127Jeanette Hagen hat ein Interview  ausgegraben, das schon  einige  Jahre alt ist  und in dem ich darüber befragt werde, wie es 2006 mit der .garage berlin begann…..

Das Interview hat mir heute nochmal bewusst gemacht und in Erinnerung gerufen, dass die .garage nie fertig war….  und nie fertig sein wird…. Wir arbeiten an einem Projekt, in dem noch viel Potenzial schlummert. Und ich habe manchmal das Gefühl, dass die besten Zeiten der .garage noch kommen. Denn die Zeit ist reif für eine etwas andere Art der Gründungs- und Unternehmensberatung.

Was sind Deine Ideen und Wünsche in bezug auf eine gute und zeitgemäße Gründungs- und Unternehmens-/Organisationsberatung? Wie könnte die .garage Dir bei der Realsierung Deiner Ideen, Ziele und Visionen helfen? Ich freu mich auf Dein Feedback!

HIER gehts zum Interview auf der Seite der .garage berlin!

 

Entwicklung einer Digitalstrategie für soziale Organisationen

Seminar mit Hendrik Epe am 25.1. in Berlin – noch Anmeldungen möglich !

Die Digitalisierung“ verkommt zunehmend zu einem Buzzword. Einerseits reden alle darüber, andererseits ist oftmals völlig unklar, was genau darunter zu verstehen und vor allem: wie damit umzugehen ist: Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung? In welcher Weise sind soziale Organisationen konkret von der Digitalisierung betroffen?

Und: Welche Handlungsmöglichkeiten ergeben sich für unsere Organisation?

Um diese Fragestellungen strukturiert zu bearbeiten und Lösungen zu entwickeln, bedarf es in der Organisation einer Strategie, die langfristig angelegt ist und gleichzeitig die enorme Dy-namik der Digitalisierung berücksichtigen kann.

Wie es gelingen kann, Struktur und Dynamik in einer Digitalstrategie zu vereinen, erfahren Sie im Seminar Entwicklung einer Digitalstrategie für soziale Organisationen.

Inhalte

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auf ein Neues

Mein Jahr war herausfordernd, anstrengend. Ein heftiges auf und ab mit Veränderungen in allen Lebensbereichen. Und am Ende des Jahres stelle ich fest: Es ist gut geworden, so wie es ist. Niemand hat gesagt, dass es leicht sein muss, wenn es gut werden soll. Ohne Unterstützung, Hilfe und Zuneigung anderer Menschen hätte das Jahr auch einen ganz anderen Verlauf und einen anderen Abschluss finden können.

Jetzt blicke ich zurück. Bin voller Glück, Zuversicht und Zufriedenheit. Und voller Demut und Dankbarkeit. Mit diesem Gefühl werde ich ins Jahr 2019 starten und ich werde aus diesem Grundgefühl heraus mehr denn je versuchen, die richtigen Dinge richtig zu tun.

Blogtechnisch gesehen war dieses Jahr eher eine Null-Nummer. Der letzte Beitrag ist am 6. Mai erschienen. Andere Dinge waren dringender, viele sogar wichtiger. Und im letzten Quartal hat meine Blog-Motivation nochmal einen gehörigen Dämpfer bekommen, als ich miterleben musste, dass Rechtsextremisten aus der AFD in alten Blogtexten von mir rumgewühlt haben um Material für Aktionen gegen das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. zu finden.

Nun sind die Dinge neu sortiert. Meine Säge ist geschärft. Mein Fokus richtet sich neu aus und ich bin voller Tatendrang und Energie. Ich fühle mich ein bisschen wie Rocky Belboa im 3. Teil als er – sich all seiner Ängste und Stärken bewusst – beschliesst, wieder in den Ring zu steigen um seinen Angstgegner zu besiegen und seinen Titel zurück zu holen. (Mit dem Unterschied, dass es bei mir zum Glück nicht um Titel geht…… aber einen Angstgegner hat glaube ich jeder 😉 )

Ich werde hier wieder öfters schreiben und Euch teilhaben lassen, an dem, was mir auf meinem Weg durch 2019 so alles begegnet. Facebook dagegen werde ich noch weiter einschränken – ich fühle mich in diesem Netzwerk zunehmend unwohl. Folgt mir gern bei Twitter (@TMampel) – dorthin wird sich der Schwerpunkt meiner Social-Media-Aktivitäten weiter verschieben.

Ich freue mich auf den Austausch und die Zusammenarbeit mit Euch im Jahr 2019. Lasst uns die Welt ein bisschen besser machen. Zusammen. Jede/r auf seinem / ihren Platz. Jeden Tag. Überall….. auf ein Neues!

Guten Rutsch und „Happy New Year“

2019 – mit dem Auge des Tigers

(Link zu youtube)

neues von Evernote

evernote

Ich hatte gerade eben ein interessantes Gespräch mit einer Mitarbeiterin von Evernote / Schweiz.

 

Die wichtigsten Informationen für mich (und für vielleicht auch für Euch):

  • Die Anpassung / Umstellung an die neuen Vorschriften der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist fast abgeschlossen; die relevanten Vorschriften werden zum Stichtag 25. Mai eingehalten, so dass Evernote auch in
    Deutschland im Business-Bereich weiterhin genutzt werden kann. Diesbezüglich gibts bald ausführliches Infos von Evernote für alle Nutzer.
  • der Workchat wird perspektivisch „abgeschaltet“ – dafür werden neue Collaborations-Tools direkt in die Notizen / Notizbücher eingebaut;
  • nach und nach wird ein update ausgerollt, das es ermöglicht, zwei Standard-Notizbücher (je 1 Privat und 1 Business) zu definieren. (Bisher kann nur ein Notizbuch als Standard-NB festgelegt werden)

Ich freu mich über diese Infos und bin gespannt auf die neuen Funktionen.

Nutzt Ihr Evernote-Business in Eurer Organisation / Eurem Unternehmen? Habt Ihr schon Erfahrungen mit der neuen Funktion „Arbeitsbereiche“? Wie setzt Ihr das bei Euch um?

Respekt

guter Beitrag meiner Kollegin Anna Schmidt…

Bunt und farbenfroh ...

Die liebsten Themen über die mein Vater mit uns Kindern sprach und diskutierte, waren moralische Werte, die das gemeinschaftliche Leben von Menschen bestimmen. Dazu gehörten Werte wie Toleranz, Weltoffenheit oder auch Respekt. Ich muss zugeben, dass uns diese Gespräche sehr prägten, auch wenn wir uns oft und gerne mit anderen Dingen beschäftigt hätten, als mit dem Vater verbal die Welt zu verändern, beziehungsweise uns seine Sicht der Dinge predigen zu lassen. Nur gerade die Sache mit dem Respekt geht mir in diesen Tagen nicht mehr aus dem Kopf, nachdem ich ein Video zur Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus im Bundestag gesehen hatte.

Respekt hatte für uns zwei Aspekte: Auf der einen Seite war mein Vater eine respekteinflößende Persönlichkeit. War er in einem Raum, richtete sich auch die Stimmung im Raum nach ihm. Sprach er ein Machtwort, war es schwer sich dem zu widersetzen. Das mussten wir tatsächlich lernen. Andererseits…

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Die Sache mit dem Frosch…….

noafdIhr kennt das Phänomen sicher: Wenn man einen Frosch in einen Topf mit kochendem Wasser packt, wird er sofort rausspringen – ein lebensrettender Instinkt. Schlauer Frosch. Packst du den Frosch in einen Topf mit kaltem Wasser – idealerweise seine Lieblingstemperatur – und erhöhst unmerklich alle paar Minuten die Temperatur, dann bleibt er sitzen. Er bleibt sogar sitzen, wenn das Wasser anfängt zu kochen – und  er wird im brodelnden Wasser sterben. Dummer Frosch. Er hätte doch rechtzeitig rausspringen können……

So wie es dem Frosch geht, so scheint es in unserer Gesellschaft auch mit der allmählichen Nazifizierung durch die AfD und andere rechte Rattenfänger zu funktionieren.

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Projekte besser managen mit Evernote

evernoteAm Freitag, den 26.1. von 14.30 – 17.30 Uhr kannst Du Dir die Grundlagen für mehr Produktivität und Effektivität im Jahr 2018 erarbeiten. Im Workshop „Projekte besser managen mit Evernote“ lernst Du, wie Dir das Programm dabei helfen kann und wie Du Evernote sinnvoll für Dich einrichtest und nutzt. Anmeldungen ab sofort an mail@thomas-mampel.de

Weitere Infos: H I E R