Blogparade: Schreiben gegen Rechts

schreiben gegen rechtsEs ist leider wieder notwendig in Deutschland seine Stimme gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zu erheben und sich nationalen und nationalsozialistischen Volksverhetzern entgegenzustellen. Pegida, AfD, NPD…… der braune Mob macht mobil in Deutschland. Das dürfen wir nicht hinnehmen. Nicht tatenlos zusehen. Jede/r kann einen kleinen Beitrag leisten und sich klar gegen Rechts positionieren. Mit diesen Gedanken im Hinterkopf werde ich mich natürlich an der Blogparade „Schreiben gegen Rechts“ beteiligen, die meine Kollegin Anna Schmidt ins Leben gerufen hat.

Anna schreibt: „Ich möchte euch ebenso bitten etwas zu tun. Ich rufe zu einer Blogparade mit dem Titel „Schreiben gegen Rechts!“ auf. Schreibt, warum ihr gegen rechte Gesinnungen seid, was diese in euch auslösen, wie ihr damit umgeht, was für Alternativen wir haben, was ihr erlebt habt, was euch Angst macht oder eure Wut auslöst. Schreibt von guten Beispielen, erfolgreichen Projekten, über bewundernswerte Menschen. Schreibt es in fairer und differenzierter Form, denn wir stellen uns bewusst nicht mit Rechten und deren Kommunikationsformen auf eine Stufe. Fordert eure Freunde und Bekannt auf, sich zu beteiligen.“

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Blogparade „Traumberuf“

Sabine Depew hat zu einer Blogparade aufgerufen. Ausgehend von ihrem  Blogartikel Was ist eigentlich ein Traumjob… lädt sie zu einer Blogparade ein. „Wie sollte Dein Traumjob sein? Was erwartest Du von Arbeitgebern? Wie sieht ein Unternehmen aus, in dem Du gerne arbeiten möchtest?“ Die Blogparade läuft bis zum 1.August – ich mache natürlich mit. Wer noch?

Hier  gehts zum Blog von Sabine: https://zeitzuteilen.wordpress.com/2015/06/19/einladung-zur-blogparade-wie-sieht-dein-traumjob-aus/

Bei dieser Gelegenheit auch gleich noch ein Tipp für die Facebooker unter Euch. Es gibt jetzt eine Facebook-Gruppe „Denkfabrik Zukunft der Sozialarbeit“ ….. sehr interessant! 😉

Inklusion ist das, was Du daraus machst….

© Susanne Wustmann - Fotolia.com

© Susanne Wustmann – Fotolia.com

Ich gebe zu, ich habe mich am Anfang etwas schwer getan mit dem Begriff „Inklusion“… – hatte ich doch gerade erst verstanden, wie wichtig Integration ist – und wie oft sie im Alltag scheitert. Ich fand es richtig, dass  wir „Behinderte“, Migranten oder andere „Randgruppen“ in die Welt der Mehrheitsgesellschaft integrieren müssen. Schließlich haben alle Menschen ein Recht darauf, anständig zu leben und anständig behandelt zu werden. Doch irgendwann dämmerte auch mir, dass da was mit meinem Menschenbild, mit meiner Haltung nicht stimmte. Wieso reden wir von „uns“ und von „denen“….. Wieso müssen wir Menschen so formen, dass sie in bestehende Strukturen integriert werden können – wieso müssen wir Menschen  in integrationswillig, integrationsfähig oder -unwillig, -unfähig aufteilen. „Wir“ und die „anderen“ – das ist eine heftige Abgrenzung,  fast wie eine undurchlässige  Mauer … Und Mauern sind out. Mindestens seit 25 Jahren.

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Die Zeit ist reif für mehr Innovation und Kooperation

Vo 3.6. bis 5.6. findet in Berlin der 15. Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag statt. Aus diesem Anlass findet auf Initiative des DPW-Blogs jugendhilfe-bewegt-berlin.de eine Blogparade statt. Mein Beitrag zu dieser Blogparade behauptet: Die Zeit ist reif für mehr Innovation und Kooperation in der Jugendhilfe  – ein vernünftiger Weg den Spagat zwischen Kostendruck und fachlichem Anspruch zu meistern.

logo_jugendhilfe_webVon allen Bereichen in der sozialen Arbeit, die ich kenne, ist die Jugendhilfe wohl der Bereich mit der höchsten Innovationskraft. Hier entstehen als Antwort auf immer neue Herausforderungen oft spannende Projektideen, Arbeitsansätze und auch neue Instrumente und Wege zur Finanzierung neuer, innovativer Arbeitsansätze. Veranstaltungen wir der Deutsche Kinder- und Jugendhillfetag sind gute Gelegenheiten, sich über den Stand der Arbeit und die Erfahrungen anderer Träger und Akteure auszutauschen und Grundlagen für Kooperationen zu legen.

Einen Schritt weiter geht das Konzept des „Offenen Projekttransfers“. In einem Interview, das ich vor einiger Zeit mit dem Bielefelder Sozialarbeiter Stefan Zollondz über „OPT“ geführt habe, beschreibt er Offenen Projekttransfer so:

„Die Idee vom offenen Projekttransfer ist “Gutes einfach verbreiten”. Ich denke, das bringt die Idee sehr gut auf den Punkt. Organisationsübergreifend bringen Akteure aus dem sozialen Bereich ihre Konzepte und Erfahrungen zusammen, um gemeinsam voneinander zu lernen und sich und ihre Projekte weiter zu entwickeln. Oftmals fehlt Wissen in einem einzelnen Bereich, das jemand anderes beisteuern kann. Es entsteht so eine umfangreiche Wissensdatenbank auf OpenTransfer.de, die frei zur Verfügung steht. Ein Kernthema des offenen Projekttransfers ist die Transfermöglichkeit erfolgreicher Projekte und die damit verbundene Skalierung. Es ist nicht notwendig, scheinbar gute Ideen immer wieder neu in unterschiedlichen Städten zu “erfinden” und dafür Fördergelder zur Verfügung zu stellen. Viel effektiver ist es, erfolgreiche Projekte zu skalieren und an andere Standorte zu übertragen. An dieser Stelle entstehen allerdings auch immer wieder Befürchtungen, ob die eigene Idee dabei von Mitbewerbern geklaut oder verwässert wird. OpenTransfer begegnet diesen berechtigten Bedenken mit verschiedenen Transfer-Ansätzen. So kann ein Projekt beispielsweise in ein Franchise-Konzept übertragen oder gegen Lizenzgebühren an andere Standorte und Träger übertragen werden.  Dabei entsteht eine Win-Win-Situation, von der beide Seiten profitieren können. Außerdem erlebe ich den gegenseitigen Austausch als große Bereicherung. Akteure aus den unterschiedlichsten Regionen Deutschlands, von kleinen Vereinen bis hin zu großen freien Wohlfahrtsträgern und den unterschiedlichsten beruflichen Hintergründen treffen aufeinander und bilden ein beeindruckendes Potenzial an neuen Ideen, das ein einzelner Träger in dieser Form nicht erreichen kann.“

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Die Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe: zwischen Kostendruck und fachlichem Anspruch

Einladung zur Blogparade

Diesen Beitrag schreibe ich als Redaktionsmitglied des Blogs „jugendhilfe-bewegt-berlin“ des PARITÄTischen Wohlfahrtsverbandes – denn es ist mir ein dringendes Anliegen, Euch dafür zu begeistern, Euch an einer (kurzfristigen) Blogparade zu beteiligen.

jugendhilfe bewegt berlin!

jugendhilfe bewegt berlin!

Worum gehts?

Mit unserem Blog jugendhilfe-bewegt-berlin.de planen wir zur Vorbereitung des 15. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetages (Anfang Juni, Berlin)  eine Blogparade. Dazu laden wir Blogs aus dem Themenumfeld der Sozialen Arbeit und der Berliner Politik ein, sich zu beteiligen.

Die Blogparade soll möglichst  viele Meinungen (nicht nur aus Berlin, sondern gern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum) zusammenfassen, sodass eine vielfältige Linkbibliothek und Diskussion entsteht.

Der Plan

Am 29. Mai posten alle teilnehmenden Blogs einen individuellen Beitrag zum Thema „Die Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe: zwischen Kostendruck und fachlichem Anspruch“ und verlinken sich gegenseitig. Unser Ziel: Ein möglichst breiter Überblick und unterschiedliche Perspektiven, wie die Zukunft der Jugendhilfe im Zwiespalt zwischen Sparmaßnahmen und hohen fachlichen Ansprüchen aussehen könnte – 24 Stunden täglich, an 7 Tagen die Woche.

Als Einstieg in das Thema empfehlen wir den folgenden Link:

http://www.jugendhilfe-bewegt-berlin.de/startseite/aktuelles-detailansicht/article/ambulante-hilfen-zur-erziehung-teil-3-die-zukunft.html

Die Regeln?

– Bezug auf die Kinder- und Jugendhilfe
– Keine illegalen, pornografischen, radikalen oder beleidigende Inhalte (siehe unsere Netikette)
– Verlinkung der Blogparade in der Einleitung, damit auch andere darauf aufmerksam werden
– Veröffentlichung am 29. Mai 2014

Bitte teilt mir /uns  per Kommentar zu diesem Beitrag schnellstmöglich mit, ob Ihr teilnehmen möchtet. Am 02. Juni werden  eine Zusammenfassung aller Beiträge auf unserem Blog bringen. Wir freuen uns über jede Teilnahme!

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P.S.:

Hier auch nochmal Werbung für unsere  gute und informative Facebook-Seite (die Ihr natürlich auch „liken“ dürft)…..: https://www.facebook.com/jhbewegtberlin?fref=ts

Blogparade beendet: Führen und führen lassen – eine Zusammenfassung.

Anfang April hatte ich meinen Aufruf zu einer Blogparade veröffentlicht. Im Nachgang zu den Beiträgen “Vertrauen führt” und “Die 10 besten Führungstricks um Deine Leute in den Wahnsinn zu treiben“ habe ich mich mit dem Thema “Führung” beschäftigt. Die Resonanz und die hohen “Besucherzahlen” zu diesen Beiträgen zeigen, dass das Thema viele Menschen interessiert. Kein Wunder – ist doch jeder in irgendeiner Weise von guter oder schlechter Führung betroffen. Sei es als “Führender”, als “Geführter” oder als jemand,  der sich selbtst (ständig) führen muss. Und ich fragte andere BloggerInnen: „Ohne Vertrauen in sein Team kann eine Führungskraft nicht gut führen. Ohne Vertrauen in die Führungskraft wird jedes Team  Mitarbeit und Engagement verweigern. Doch was macht eine gute Führungskraft tatsächlich aus. Was sind Eigenschaften, Haltungen, Einstellungen, Handlungen, Prinzipien und Werte , die eine gute Führungskraft auszeichnen?“

Eine kleine, aber sehr feine Runde von Bloggern hat sich beteiligt. Hier die Zusammenfassung:

© Alexstar - Fotolia.com

© Alexstar – Fotolia.com

Gleich mit mehreren Beiträgen hat sich Patrick Koglin zu Wort gemeldet. In seinem Beitrag „Eigenschaften, Haltungen und Einstellungen, die eine gute Führungskraft auszeichnen“ definiert  Koglin sieben Kernbereiche, die sich die Führungskraft anschauen muss.

Den ganzen Artikel gibts hier: http://www.agile-is-limit.de/eigenschaften-haltungen-und-einstellungen-die-eine-gute-fuehrungskraft-auszeichnen-blogparade/

Der Frage, was eine Führungskraft eigentlich ausmacht, geht auch das Blog „Affenmärchen“ nach. In seinem Beitrag zur Blogparade schreibt Gebhard: „Eine zentrale Grundannahme von guter Führung ist, dass die Führung Richtungsentscheide für andere mittrifft.Meine Grundthese lautet: Gute Führung macht Menschen die anstehenden Richtungsentscheide deutlich und moderiert sie durch den Entscheidungsprozess. Zu keinem Zeitpunkt nimmt sie die Entscheidungsverantwortung ab!

Bitte lest den ganzen Artikel: http://affenmaerchen.wordpress.com/2014/04/15/was-macht-eine-gute-fuhrungskraft-aus/

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Blogparade: Führen und führen lassen

In den letzten beiden Beiträgen („Vertrauen führt“ und „Die 10 besten Führungstricks um Deine Leute in den Wahnsinn zu treiben„) habe ich mich mit dem Thema „Führung“ beschäftigt. Die Resonanz und die hohen „Besucherzahlen“ zu diesen Beiträgen zeigen, dass das Thema viele Menschen interessiert. Kein Wunder – ist doch jeder in irgendeiner Weise von guter oder schlechter Führung betroffen. Sei es als „Führender“, als „Geführter“ oder als jemand,  der sich selbtst (ständig) führen muss.

© alphaspirit - Fotolia.com

© alphaspirit – Fotolia.com

Meine These: „Führung braucht und gibt Vertrauen“ – und das gilt für beide Seiten, für Führungskräfte und Geführte. Ohne Vertrauen in sein Team kann eine Führungskraft nicht gut führen. Ohne Vertrauen in die Führungskraft wird jedes Team  Mitarbeit und Engagement verweigern. Doch was macht eine gute Führungskraft tatsächlich aus.

Was sind Eigenschaften, Haltungen, Einstellungen, Handlungen, Prinzipien und Werte , die eine gute Führungskraft auszeichnen?

Schönes Thema für eine Blogparade! Ich freue mich, wenn Ihr Eure Ansichten und vielleicht auch gute/schlechte Beispiele aus Eurem beruflichen Alltag (egal ob aus der Perspektive der Führungskraft oder des „Geführten“) bis zum 27. April bloggt.

Bitte informiert mich und alle anderen mit einem Kommentar zu diesem Beitrag darüber, dass Ihr mitmacht…. Vergesst bitte in Euren Beiträgen den Link zu meinem Blog nicht.

Am Ende der Blogparade fasse ich wieder alle Beiträge zusammen und verlinke zu Euren Beiträgen…..  🙂

 

Blogparade: Was treibt Dich an?

Auf meinen Beitrag im GF-Tagebuch vom letzten Freitag gab es allerlei Reaktionen. Eine davon kam von Jeannette Hagen. Sie schreibt den  Blog Die Spaziergängerin und regte an, die Fragen aus meinem Artikel aufzugreifen und zum Thema einer Blogparade zu machen. Schöne Idee – mach ich schlagartig und gern…..

© Alexstar - Fotolia.com

© Alexstar – Fotolia.com

Eine These  im Beitrag „Berufswahl und andere Defekte“ lautete: „Manchmal ist es notwendig, in sich zu gehen, und zu überlegen, warum man die Dinge tut, die man tut. Warum habe ich diesen Beruf gewählt?“  Ich habe versucht, darauf in dem Artikel ein paar Antworten zu geben…. oder besser: anzureissen.  Der Beitrag schliesst mit der Frage:

„Wofür steht Ihr? In was für einer Welt wollt Ihr leben –  und was tut ihr dafür? Woran sollen sich die Nachfolgenden erinnern, wenn sie von Euch reden?“

Diese Frage möchte ich an Euch weitergeben und Euch zu diesem Thema zu einer Blogparade einladen!

Wie funktioniert diese Blogparade?

Bitte teilt mir hier als Kommentar zu diesem Beitrag mit, ob Ihr an dieser Blogparade teilnehmt. Sehr gern könnt Ihr auch schon einen Link zu Eurem Blog hinterlassen, damit interessierte LeserInnen vorab schon mal bei Euch stöbern können. Wenn Euer Beitrag (innerhalb der nächsten 14 Tage – also bis zum 8. März) auf mehrfachen Wunsch verlängert bis 15.3. !! ) fertig ist, gebt Ihr das bitte ebenfalls hier mit entsprechendem Link bekannt. Bitte setzt in Euren Blogparade-Beiträgen auf jeden Fall auch einen Link zu meinem Blog bzw. zu diesem Artikel. Ich werde am 8.3. dann  alle Beiträge zusammenfassen und mit den entsprechenden Links zu Euren Blogs gebündelt präsentieren….

Bin gespannt auf Eure Gedanken und Beiträge!

Heldenhafte Blogparade abgeschlossen. Prädikat: wow – sehr lesenswert!

Neue Helden braucht das Land?  war Frage und  Thema einer von mir am 26.12.2013 initierten Blogparade. Inspiriert durch einen Kommentar zu einem meiner Beiträge hier im Blog begann ich über den Begriff „Heldentum“ nachzudenken. Und es tauchten bei mir Fragen auf, die ich mir nicht so recht beantworten konnte: „Was macht einen Helden zum Helden?“,“Darf man sich selbst zur Heldin erklären?“,  Wer bestimmt, wann man offiziell ein Held ist?“, „Ist „Held” etwas definierbares? Oder gibt es so viele Helden, wie es Bilder von „Heldentum“ gibt?“, “ Kann man seinen Heldenstatus wieder verlieren?“….Und überhaupt: „Brauchen wir überhaupt Helden? Wenn ja – wofür? Und: Eignet sich ein jede/r zum Held oder zur Heldin?“.

(c) Fotolia

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Dass diese Fragen nicht nur mich, sondern auch andere bloggende Menschen interessieren, hat die Resonanz auf meinen „Schreibaufruf“ gezeigt: Trotz Nach-Weihnachtsrummel und Jahreswechsel und allgemeiner Urlaubsstimmung sind sieben sehr unterschiedliche Beiträge aus verschiedenen Teilen der Republik zusammen gekommen. Sieben sehr unterschiedliche Sichtweisen sehr unterschiedlicher Menschen, die ich Euch im folgenden präsentieren möchte:

Heldentum 2014 mit alten Heldenklischees unvereinbar

„Mehr Sex im Text“ verspricht das Blog von Gerhard J. Ernest aus Iphofen. Sein Blog versteht sich als „Ideenfutter für Experten, Führungskräfte und Umsatz-, Verkaufs- und Vertriebsverantwortliche in Unternehmen mit engem Zielgruppenfokus“. Ganz ohne Sex kommt allerdings seine sehr ausführliche Auseinandersetzung mit dem Thema unserer Blogparade aus. Sehr tief kniet sich Ernest in die Thematik, blättert in alten Universal-Lexika, zitiert Simmel und Ralph Waldo Emerson, springt weit zurück bis ins 16. Jahrhundert um dann wieder Parallelen und Unterschiede zur Gegenwart aufzuzeigen und resümiert:  „Sie sehen, Heldentum 2014 ist mit alten Heldenklischees unvereinbar. Heldentum lässt sich außer in einer Ladung treffwilliger Kanonenkugeln auch in Pinselstrichen, Erfindergenialität und Bytes messen. Es kommt immer auf die persönliche Perspektive an, so meine Auffassung.“ Und die Begründung seiner Auffassung ist unbedingt lesenswert.

Helden des Managements

Oliver Schmidt, Nachhaltigkeitsberater und Geschäftsführer bei Hultgren und Partner und Macher des Blogs  :machen geht sehr pragmatisch an das Thema heran. Schon in seinem Kommentar zu meinem o.g. Artikel wird deutlich: Schmidt hat sehr klare Vorstellungen davon, wie er sich, wir wir uns wahre Helden vorstellen könnten: „Der Verein Gleich X Anders e.V. (sprich: “gleich mal anders”) zur Inklusion geistig behinderter Menschen baut ein Hotel in Darmstadt. Das Projekt steht noch ganz am Anfang, ein paar Milliönchen müssen noch zusammengetragen werden, aber eins steht fest: Wenn das gelingt, und hier Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderungen entstehen, sind die Macher für mich “Helden des Managements” – und damit meine Bewerbung für Ihre Blogparade, Herr Mampel.“ Und in seinem Beitrag zur Blogparade auf :machen stellt er dieses Projekt unter der Überschrift „All inclusive“ auch gleich mal vor……. Mit dem hier geprägten Heldenbegriff kann ich mich sofort identifizieren. Ihr nach dem lesen des Beitrages ganz sicher auch.

Ist Siegfried aus der Sicht des Drachen ein Held?

„Das Land braucht keine neuen Helden, das Land braucht Anerkennung für die stillen Helden, die überhaupt erst möglich machen, was in unserer Welt funktioniert und schön ist.“ Das ist eine sehr klare Ansage von Flashbash . Für ihn ist klar: Helden finden wir nicht nur in den Ruhmeshallen der Geschichte – zumal die Frage ob jemand als Held gilt, auch immer nur in seinem jeweiligen historischen Kontext und aus einer speziellen Perspektive heraus beantwortet werden kann. (Ist Siegfried aus der Sicht des Drachen ein Held?“) Für ihn fängt Heldentum in „kleinen“ an… im Alltag. Aber lest selbst, was Flashbash dazu denkt und schreibt….. 

In jedem von uns steckt ein Held

Ähnlich sieht das „Die Spaziergängerin“ Jeannette Hagen (die Ihr sicher auch schon bei der Lektüre  von Das Prinzip .garage schätzen gelernt habt): Heldentum fängt in unserem Alltag an. Ihre These:  In jedem von uns steckt ein Held. Viele von uns haben das einfach nur vergessen. Und sie bietet uns auch ihre Definition des Heldenbegriffes an: „Ein Held ist für mich jeder, der einmal mehr aufsteht, als er fällt. Jeder, der mir ein ehrliches Lächeln schenkt. Jeder, der nicht müde wird, seine eigenen Grenzen entweder zu erkennen und zu respektieren oder der sie mutig überschreitet. Jeder, der ohne Aufforderung die Grenzen des anderen respektiert und sich loyal verhält. Der sich für die Gemeinschaft einsetzt – nicht weil er muss, sondern weil er will.“ Ich lege Euch die Lektüre des gesamten Beitrages unbedingt und dringend ans Herz. Egal, wie Ihr die Dinge seht – Ihr habt hinterher auf jeden Fall einiges zum nachdenken…… Und denken schadet ja nix… 😉

Heldentum entmystifizieren

Mein Twitter-Kollege Thomas Michl aus Weinsberg gibt unumwunden zu, dass er „ein schwer ambivalentes Verhältnis“ zum Heldenbegriff hat. Warum das so ist,  beschreibt Thomas  in seinem Beitrag auf  „Tom´s Gedankenblog“ sehr anschaulich. Klar wird: Heldentum muss entmystifiziert werden; das Denkkonzept hinter dem Begriff muss in Frage gestellt werden.  Und am Ende kommt er zu einem Fazit, das  unbedingt zur Diskussion anregt. Den ganzen Beitrag – und Thomas Michls Fazit – könnt Ihr lesen, wenn Ihr H I E R klickt.

Helden zeigen uns unsere eigene Unvollkommenheit

In eine ganz andere Richtung denkt Guido Neumann, Projektleiter in der .garage berlin. Er stellt in seinem Beitrag auf seinem Blog „Ein- und Audrücke“ die Vorbildfunktion des Heldin / der Heldin in den Vordergrund. Der Held als Identifikationsfigur, der uns antreibt größeres zu wollen und sich dafür gefälligst auch anzustrengen. Gerade auch für Existenzgründer (mit denen arbeitet Guido tagtäglich) ein möglicherweise plausibles Konzept. Guido schreibt: „Ich glaube, dass Heldentum heute noch gebraucht wird. Heldentum ist immer Geschichten erzählen. Geschichten von tollen Menschen, Geschichten vom Sieg des Guten über das Böse, Geschichten von Erfolg und manchmal auch von Misserfolg (der tragische Held). Helden geben uns Halt, Helden geben Sicherheit, Helden zeigen uns unsere Unvollkommenheit.“ Darüber kann mal auf jeden Fall auch mal nachdenken.

29 Ideen für werdende Helden

Und wenn Ihr jetzt genug gelesen habt,  Ihr schon zappelig werdet und Euer Körper nach Bewegung schreit….. dann steht doch einfach mal auf, dreht die Musik laut …. und  tanzt…… Was das mit unserem Thema zu tun hat? Viel, wenn Ihr Walter Epp fragt. Er ist Initiator und Motor von „Tanzheld – Besser tanzen, besser leben, die Welt verbessern„. Klingt erstmal komisch. Ist es aber gar nicht. Walter Epp schreibt über seine Sicht auf die Welt: „Ich glaube an mehrere Dinge:  Ich glaube, dass das Tanzen einen Menschen zum Besseren verändert. Tanzen schenkt uns Selbstbeherrschung, Disziplin, aber auch Freiheit und Lebensfreude. Tanzen schenkt eine starke Persönlichkeit und hat einigen Menschen sogar einen ganzen Lebenssinn verschafft.“ Wer tanzt wird ein besserer Mensch. Und bessere Menschen wollen die Welt besser machen. Und deshalb liefert  seine Seite auch ganz praktische Lebenshilfe für werdende (Tanz-) Helden:  29 einfache Wege die Welt zu verbessern – Ideen für Helden solltet Ihr unbedingt lesen und den einen oder anderen Vorschlag auch einfach mal ausprobieren…… Aber erst  nach dem tanzen 😉

Fazit

Mein Fazit dieser Blogparade: Ja – die Welt braucht Helden. Die Welt braucht Menschen, die die Welt besser machen wollen. Menschen, die für das Gute, für das Bessere stehen. Und die uns motivieren, mit Ihnen gemeinsam zum Helden, zur Heldin zu werden. Im Büro. Beim tanzen. Im Management. In der U-Bahn. Im Krankenhaus.

Überall da, wo Menschen Menschen brauchen, werden Helden geboren.

Blogparade: Neue Helden braucht das Land….?

Inspiriert durch einen Kommentar von Oliver Schmidt zu einem Artikel auf meinem Blog, setze ich mich gerade mit dem Begriff „Heldentum“ auseinander. Oliver Schmidt weist auf zwei Gedichte hin (die Links zu den Gedichten findet Ihr hier….), in denen das Bild der  „sozialen Helden“ beschrieben wird, die die  „preußisch geprägten Helden“ ablösten. Diese zogen  bis dahin vor allem als „Soldat und Feldherren“ fürs Vaterland in den Krieg. Die „neuen Helden“ hingegen  praktizierten damals das, was wir heute als „Zivilcourage“ bezeichnen würden.

Und er stellt die Frage: „Was sind die Helden von heute?“
Eine interessante Frage..

Ich selbst habe so meine Probleme mit dem Begriff „Heldentum“. In meiner Antwort zum  Kommentar von  Oliver Schmidt habe ich erwidert:  „Zu sehr assoziiere ich damit noch den Heldenbegriff meiner Schulzeit: Das waren tapfere Männer (seltener Frauen…?), die für irgendeine große Sache – und zu oft auch nur für irgendeinen Krieg – ihr Leben geopfert haben. Helden = Märtyrer? Nun ja. Ich finde es gut, wenn der Begriff neu definiert und neu mit Leben gefüllt wird, wenn WIR die Deutungshoheit für bestimmte Begriffe bzw. Wörter zurückerobern….. Insofern sympathisiere ich mit Projekte wie “Heldenrat” u.a….“

Neue Helden braucht das Land?  Foto (c): Fotolia

Neue Helden braucht das Land?
Foto (c): Fotolia

Wenn ich länger nachdenke und mich von meinem alten Heldenbegriff löse, kommen mir einige Bilder: Ganz aktuell Edward Snowden zum Beispiel. Der Mann, der nun um die halbe Welt flüchtet, weil er mit seinen Enthüllungen zum Umgang mit unseren Daten, Geheimdienste und Regierungen großer Nationen herausgefordert hat. Der kürzlich verstorbene Nelson Mandela. Oder eher historisch: Mahatma Ghandi. Sophie Scholl. Anne Frank, Albert Schweitzer. Die großen Menschen der Zeitgeschichte. Alles große Menschen, die in ihrer Zeit etwas bewegt haben. Vorbilder, die länger und tiefer wirken, als irgendwelche Sternchen und „Idole“, die auf der Bühne oder auf dem Fussballplatz für Begeisterung und kurzfristigen Applaus sorgen….

Und dann sprechen wir häufig von den „Helden des Alltags“. Menschen, die einfach so helfen. Menschen, die für andere da sind. Menschen, die nicht weggucken, wenn Solidarität und Hilfe gebraucht werden.
In meinem Beruf, im sozialwirtschaftlichen Bereich müsste es dann vor Helden nur so wimmeln …… Ist das so?

Aber: Wie genau funktioniert das eigentlich? Was macht einen Helden zum Held? Eine Heldin zur Heldin? Darf man sich selbst zur Heldin erklären? Wer bestimmt, wann man offiziell ein Held ist? Ist „Held“ etwas definierbares? Oder gibt es so viele Helden, wie es Bilder von „Heldentum“ gibt? Kann man seinen Heldenstatus wieder verlieren? Und überhaupt: Brauchen wir überhaupt Helden? Wenn ja – wofür? Und: Eignet sich ein jede/r zum Held oder zur Heldin?

Ein schönes Thema für eine Blogparade! Stimmts? Thema: „Neue Helden braucht das Land….?

Ich freue mich, wenn Ihr in Euren Blogs darüber mal „öffentlich nachdenkt“. Wenn Euer Beitrag (wenn es geht, gern  bis zum 3.1.) fertig ist, schreibt einen Kommentar (mit entsprechendem Link)  zu diesem Artikel, damit ich alle Beiträge zusammenfassen und mit den entsprechenden Links zu Euren Blogs gebündelt präsentieren kann…… Vergesst bitte nicht, Eure Beiträge mit meinem Beitrag zu verlinken und auf diesen Blog hinzuweisen.

Ich glaub das wird spannend – und ich freu mich auf Eure Beiträge und regen Austausch!