Wann kommt das Impfangebot für Erzieher*innen?

Image by Alexandra_Koch from Pixabay

Wieder geht eine Woche zu Ende – und den meisten von uns im Verein steht ein entspannendes Wochenende bevor, nachdem es am letzten Wochenende ja rund um die Uhr um die Vorbereitung des Notbetriebes in den Kitas ging und auch die anderen Projekte sich auf zahlreiche neue Vorgaben und Bestimmungen einzustellen hatten.  Wir können die Wochenendpause also  alle gut gebrauchen – die Zeiten sind anstrengend und kräftezehrend und  die Arbeitssituation hat sich für alle rund 260 Kolleg*innen im Stadtteilzentrum Steglitz in letzter Zeit wieder erheblich verändert.

Da wo es möglich ist, verlegen wir die Arbeitsplätze selbstverständlich ins HomeOffice, was aber bei uns naturgemäß nur im administrativen bzw. im Verwaltungsbereich geht. Die pädagogische Arbeit lässt sich aus naheliegenden Gründen nicht ins heimische Büro verlegen. Wir, die wir im HomeOffice arbeiten können, wissen es sehr zu schätzen dass wir hierdurch das Infektionsrisiko für uns und für andere Menschen stark reduzieren können. Und es fühlt sich nicht sonderlich gut an, sich selbst in „Sicherheit“ zu wähnen, während die Kolleg*innen an der „Front“ diese Möglichkeit für sich selbst nicht in Anspruch nehmen können und daher einem höheren Risiko ausgesetzt bleiben.

Eine Untersuchung der Krankenkassen hat ergeben, dass Erzieher*innen zu den am stärksten von Corona-Infektionen betroffenen Berufsgruppen gehören. Hierzu gab es neulich auch einen sehr interessanten Bericht im rbb  (Krankenkassen: Erziehungsberufe am stärksten von Coronavirus betroffene Gruppe | rbb24 ) Vor diesem Hintergrund begrüßen und unterstützen wir den Vorstoß des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes sehr, Erzieher*innen bevorzugt und schnellstmöglich ein Impfangebot zu machen.

Weiterlesen

arbeiten im Corona-Modus, 6. Woche: alles locker trotz Lockerungen?

In Berlin werden ab Montag – so wie überall – die Kitas und Schulen weiter schrittweise geöffnet. Mehr Kinder, mehr Elternkontakte, mehr Kontakte mit Kolleg*innen und und und …… Das Corona-Risiko für alle Erzieher*innen steigt erheblich – aber nur ein paar wenige sollen dafür vom Berliner Senat gewürdigt werden. Trotz aller Lockerungen – ich kann da nicht locker bleiben.

Die Not der Kinder und ihrer Eltern ist in diesen Zeiten erheblich. Kristoffer Baumann hat das in seinem Gastbeitrag auf diesem Blog anschaulich beschrieben. HomeOffice führt zu Mega-Stress bei den Eltern und zu noch mehr Stress bei den Kindern – denn sie können natürlich nicht verstehen, warum sie nicht mehr mit anderen Kindern in der Kita lernen und spielen dürfen oder warum der Spielplatz in der Nachbarschaft für sie nun „verbotene Zone“ ist. Alle sehnen sich danach, dass diese Corona-Krise endlich ein Ende findet, endlich aufhört unser aller Leben und unsere Freiheitsrechte so zu beschneiden und zu reglementieren. Corona ist sche***e. Für alle.

Alle wollen Freiheit. Primär für sich selbst.

Kein Wunder also, dass an allen Ecken nun nach weiteren Lockerungen der Corona-Beschränkungen gerufen wird, verständlich, dass jede Gruppe für sich besondere Umstände und besondere Schwierigkeiten geltend macht, in der Hoffnung, dass speziell für sie besonderes Entgegenkommen beschlossen wird. Und ich meine da nicht mal in erster Linie die Bundesligavereine oder die Lobbyverbände der Industrie. Ich meine auch alle „ganz normalen“ Interessengruppen: die Eltern, die Abiturienten, die Großeltern, die Freizeitsportler*innen, die Kneipenbesucher*innen, die Pfarrer*innen  und die Gläubigen. Und die Ungläubigen sowieso. Alle wollen Freiheit. Primär für sich selbst.

In den vergangenen Wochen galten besondere Regelungen lediglich für „systemrelevante“ Berufsgruppen: Medizinisches Personal, Mitarbeitende in der kritischen Infrastruktur, Polizei, Feuerwehr, bestimmter Einzelhandel und Pflegekräfte und natürlich auch Erzieherinnen und Erzieher, denn sie waren und sind für die Betreuung der „systemrelevanten Kinder“ zuständig und damit selbst systemrelevant. Der Kreis derer, die als systemrelevant gelten, wurde in den letzten zwei, drei Wochen immer mehr erweitert. Und ab Montag gelten weitere Lockerungen – der Druck der Eltern auf die Politik hat gewirkt: Die Kinderzahlen werden erheblich steigen – und damit nun auch das Infektionsrisiko für die Beschäftigten in den Kitas.

Weiterlesen

„Wohlfahrt meets Social Entrepreneurship“ – es bewegt sich was……

Die beste Nachricht gleich am Anfang: Die Veranstaltung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes am 5.12. im Umspannwerk Berlin war mit geschätzt rund 100 Menschen bestens besucht. Das Thema der Auftaktveranstaltung des „Innovationsforums“ des Paritätischen scheint einen Nerv getroffen zu haben. Kein Wunder: Wir leben in unruhigen Zeiten und der Veränderungsdruck in allen Bereichen des gesellschaftlichen, persönlichen und eben auch des sozialen Lebens hat ein ungeheures, teils angsteinflößendes Ausmaß erreicht. Und die Geschwindigkeit und die Dynamik  des Wandels lösen bei vielen Menschen – auch in der Sozialwirtschaft – Verunsicherung, aber auch Neugier aus. Beste Voraussetzungen für eine Veranstaltung, bei der sich Vertreter*innen der klassischen Wohlfahrt mit Social Entrepreneurs (by the way: Wie gendert man „Entrepreneur“?) treffen um sich auszutauschen und zu eruieren, wo es Schnittmengen und Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede und Differenzen gibt.

Markus Sauerhammer (@teraspri), Vorsitzender des Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND e.V.) betonte in seiner Keynote die Gemeinsamkeiten:

Weiterlesen

Jugendeinrichtungen sind (auch) Bildungseinrichtungen #VielfaltJA

ctrnqycwcaelsciVom 26.-28.9.  tagt in Dortmund der bundesweite Fachkongress Kinder- und Jugendarbeit 2016. Unter dem Titel „Potenziale erkennen – Zukunft gestalten“ tauschen sich Fachkräfte aus ganz Deutschland über verschiedene Aspekte und Facetten dieses spannenden Bereichs innerhalb der Jugendhilfe aus. Der PARITÄTische Berlin begleitet den Kongress noch bis zum 2.10. mit einem „social-media-Marathon“ in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #VielfaltJA.

Selbstverständlich beteilige ich mich zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Kinder- und Jugendarbeit des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. an dieser Aktion. Denn: Wir wollen, dass einer breiten Öffentlichkeit bekannter und bewusster wird, was Kinder- und Jugendarbeit alles ist, wie vielfältig dieser Arbeitsbereich ist und wieviele wichtige Aufgaben und Funktionen Jugendarbeit für die Gesellschaft übernimmt. Jugendarbeit ist weit mehr als die pädagogische Begleitung von Kickerturnieren und Discoveranstaltungen (wenngleich auch die ihren Wert haben)….. Einrichtungen der Jugendarbeit sind  auch wichtige Bildungseinrichtungen geworden.

Weiterlesen

Geschäftsführertagebuch: Wer, wenn nicht wir?

Mampel mit D. Segina (l.) und H. Kleebank (r.) in Kladow

Mampel mit D. Segina (l.) und H. Kleebank (r.) in Kladow

Das „Flüchtlingsthema“ war in der zurückliegenden Woche wieder bestimmend. Mehrere Sitzungen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des Themas befassen, ein Treffen beim DPW mit der Staatssekretärin aus der Senatskanzlei, an dem ich als Vertreter des Vorstandes des Verbandes für sozial-kulturelle Arbeit teilgenommen habe, ein Treffen mit dem Spandauer Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank und dem Integrationsbeaufragten des Bezirks, Danilo Segina,  in unserem Projekt „Jugendwohnen Kladow“, Sitzung mit der „Trägerkooperation umF“ und und und…….

Der Fachtag am Freitag im Steglitzer Rathaus zum Thema „Steuerung in der Jugendhilfe“, bei dem auch das von Jugendamt Steglitz-Zehlendorf, FAMOS, Mittelhof und Stadtteilzentrum Steglitz e.V.  aufgelegte Modellprojekt „Sozialräumliche Leistungen – SRL“ vorgestellt wurde,  passte nicht so ganz in diese Woche – aber auch hier war das Thema „Arbeit mit Geflüchteten“ zwischen den Zeilen und in Pausengesprächen präsent.

Weiterlesen

Soziale Innovation durch Ressourcenorientierung

John

Foto: DPW

Die Vorsitzende des Berliner Landesverbandes des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPW) hat als Vorwort der aktuellen Ausgabe des Mitgliederrundbriefes einen bemerkenswerten Beitrag zum Thema „soziale Innovation“ geschrieben, in dem sie sich auch auf Begrifflichkeiten wie „social entrepreneurship“ und  „soziales Unternehmertum“  bezieht und diese auf eine sehr anschauliche und (aus meiner Sicht) sehr plausible Art entmystifiziert und nachweist, welche kreative Kraft mitunter auch aus den „klassischen“ Organisationen des Sozialsektors entspringt . OT  Barbara John: „Ob unseren Mitgliedern wohl immer bewusst ist, wie sozial innovativ ihre Projekte sind? Wahrscheinlich nicht. Vermutlich würden sich auch die wenigsten von ihnen als Sozialunternehmer, also Social Entrepreneurs bezeichnen. Dieser Begriff hatte in den letzten Jahren Konjunktur und schien das erstrebenswerte Vorbild zu sein. Soziale Innovation, so klang es in der Diskussion immer wieder an, funktioniert nur mit einem großen »Macher«, der charismatischen Gründerpersönlichkeit. Ohne Zweifel braucht es im Einsatz gegen soziale Probleme eine treibende Kraft – eine Person oder eine Gruppe, die engagiert ist, neue Ideen umsetzt, Freiwillige motiviert und Gelder beschafft. Doch in der Debatte um Social Startups und soziale Innovation werden oft die kreativen Ansätze innerhalb bestehender Organisationen übersehen.“

Weiterlesen

Was träumen Kinder?

SocialVideo #30

„Was glauben Sie, wovon ich träume?“ … Mit dieser Frage waren Kinder aus dem Kinderbüro Marzahn-Hellersdorf unterwegs auf dem Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag, der Anfang Juni in Berlin stattfand. Sie fragten Aussteller, Besucher und Passanten – und bekamen interessante Antworten.

 

Im zweiten Video beantworten die Kinder dann die Frage selbst: Davon träume ich…..!

Weitere Infos zum Projekt und zum 15. DJHT findet Ihr auf der Seite jugendhilfe-bewegt-berlin.de 

—————————————————————-

Immer montags  stelle ich Euch ein Video vor, in dem spezielle Aspekte meines “Kernthemas” Sozialwirtschaft / Sozialarbeit / Social Entrepreneurship vorgestellt, beleuchtet und / oder diskutiert werden. Und hin und wieder empfehle ich auch Dinge, die andere Bereiche unseres Arbeitslebens berühren. Anregungen und Tipps nehme ich gerne entgegen.

Ich freu mich sehr, wenn Ihr diesen Beitrag  (und weitere meiner Beiträge) über Eure Kanäle teilt & weiterleitet. Vielen Dank!

Die Zeit ist reif für mehr Innovation und Kooperation

Vo 3.6. bis 5.6. findet in Berlin der 15. Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag statt. Aus diesem Anlass findet auf Initiative des DPW-Blogs jugendhilfe-bewegt-berlin.de eine Blogparade statt. Mein Beitrag zu dieser Blogparade behauptet: Die Zeit ist reif für mehr Innovation und Kooperation in der Jugendhilfe  – ein vernünftiger Weg den Spagat zwischen Kostendruck und fachlichem Anspruch zu meistern.

logo_jugendhilfe_webVon allen Bereichen in der sozialen Arbeit, die ich kenne, ist die Jugendhilfe wohl der Bereich mit der höchsten Innovationskraft. Hier entstehen als Antwort auf immer neue Herausforderungen oft spannende Projektideen, Arbeitsansätze und auch neue Instrumente und Wege zur Finanzierung neuer, innovativer Arbeitsansätze. Veranstaltungen wir der Deutsche Kinder- und Jugendhillfetag sind gute Gelegenheiten, sich über den Stand der Arbeit und die Erfahrungen anderer Träger und Akteure auszutauschen und Grundlagen für Kooperationen zu legen.

Einen Schritt weiter geht das Konzept des „Offenen Projekttransfers“. In einem Interview, das ich vor einiger Zeit mit dem Bielefelder Sozialarbeiter Stefan Zollondz über „OPT“ geführt habe, beschreibt er Offenen Projekttransfer so:

„Die Idee vom offenen Projekttransfer ist “Gutes einfach verbreiten”. Ich denke, das bringt die Idee sehr gut auf den Punkt. Organisationsübergreifend bringen Akteure aus dem sozialen Bereich ihre Konzepte und Erfahrungen zusammen, um gemeinsam voneinander zu lernen und sich und ihre Projekte weiter zu entwickeln. Oftmals fehlt Wissen in einem einzelnen Bereich, das jemand anderes beisteuern kann. Es entsteht so eine umfangreiche Wissensdatenbank auf OpenTransfer.de, die frei zur Verfügung steht. Ein Kernthema des offenen Projekttransfers ist die Transfermöglichkeit erfolgreicher Projekte und die damit verbundene Skalierung. Es ist nicht notwendig, scheinbar gute Ideen immer wieder neu in unterschiedlichen Städten zu “erfinden” und dafür Fördergelder zur Verfügung zu stellen. Viel effektiver ist es, erfolgreiche Projekte zu skalieren und an andere Standorte zu übertragen. An dieser Stelle entstehen allerdings auch immer wieder Befürchtungen, ob die eigene Idee dabei von Mitbewerbern geklaut oder verwässert wird. OpenTransfer begegnet diesen berechtigten Bedenken mit verschiedenen Transfer-Ansätzen. So kann ein Projekt beispielsweise in ein Franchise-Konzept übertragen oder gegen Lizenzgebühren an andere Standorte und Träger übertragen werden.  Dabei entsteht eine Win-Win-Situation, von der beide Seiten profitieren können. Außerdem erlebe ich den gegenseitigen Austausch als große Bereicherung. Akteure aus den unterschiedlichsten Regionen Deutschlands, von kleinen Vereinen bis hin zu großen freien Wohlfahrtsträgern und den unterschiedlichsten beruflichen Hintergründen treffen aufeinander und bilden ein beeindruckendes Potenzial an neuen Ideen, das ein einzelner Träger in dieser Form nicht erreichen kann.“

Weiterlesen

Die Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe: zwischen Kostendruck und fachlichem Anspruch

Einladung zur Blogparade

Diesen Beitrag schreibe ich als Redaktionsmitglied des Blogs „jugendhilfe-bewegt-berlin“ des PARITÄTischen Wohlfahrtsverbandes – denn es ist mir ein dringendes Anliegen, Euch dafür zu begeistern, Euch an einer (kurzfristigen) Blogparade zu beteiligen.

jugendhilfe bewegt berlin!

jugendhilfe bewegt berlin!

Worum gehts?

Mit unserem Blog jugendhilfe-bewegt-berlin.de planen wir zur Vorbereitung des 15. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetages (Anfang Juni, Berlin)  eine Blogparade. Dazu laden wir Blogs aus dem Themenumfeld der Sozialen Arbeit und der Berliner Politik ein, sich zu beteiligen.

Die Blogparade soll möglichst  viele Meinungen (nicht nur aus Berlin, sondern gern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum) zusammenfassen, sodass eine vielfältige Linkbibliothek und Diskussion entsteht.

Der Plan

Am 29. Mai posten alle teilnehmenden Blogs einen individuellen Beitrag zum Thema „Die Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe: zwischen Kostendruck und fachlichem Anspruch“ und verlinken sich gegenseitig. Unser Ziel: Ein möglichst breiter Überblick und unterschiedliche Perspektiven, wie die Zukunft der Jugendhilfe im Zwiespalt zwischen Sparmaßnahmen und hohen fachlichen Ansprüchen aussehen könnte – 24 Stunden täglich, an 7 Tagen die Woche.

Als Einstieg in das Thema empfehlen wir den folgenden Link:

http://www.jugendhilfe-bewegt-berlin.de/startseite/aktuelles-detailansicht/article/ambulante-hilfen-zur-erziehung-teil-3-die-zukunft.html

Die Regeln?

– Bezug auf die Kinder- und Jugendhilfe
– Keine illegalen, pornografischen, radikalen oder beleidigende Inhalte (siehe unsere Netikette)
– Verlinkung der Blogparade in der Einleitung, damit auch andere darauf aufmerksam werden
– Veröffentlichung am 29. Mai 2014

Bitte teilt mir /uns  per Kommentar zu diesem Beitrag schnellstmöglich mit, ob Ihr teilnehmen möchtet. Am 02. Juni werden  eine Zusammenfassung aller Beiträge auf unserem Blog bringen. Wir freuen uns über jede Teilnahme!

 —–

P.S.:

Hier auch nochmal Werbung für unsere  gute und informative Facebook-Seite (die Ihr natürlich auch „liken“ dürft)…..: https://www.facebook.com/jhbewegtberlin?fref=ts

Was bewirkt „Soziale Arbeit“?

Barbara John Foto: dpw

Barbara John
Foto: dpw

Dieser Frage geht Prof. Barbara John, langjährige „Ausländerbeauftragte“ des Senats von Berlin und  Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtverbandes in Berlin, in einem Artikel für die Verbandszeitschrift „Rundbrief“ nach. Der Artikel wird auch im DPW-Blog jugendhilfe-bewegt-berlin.de dokumentiert und kann hier diskutiert werden.

Barbara John kennt die Mechanismen und Widersprüche in der Sozialen Arbeit nur zu  gut und führt aus: „Es ist seltsam. Je klarer uns die Experten und der Normalverstand sagen, dass Wirkungen in der Sozialen Arbeit kaum oder nur unter großem Aufwand zu messen ist, desto intensiver fallen oft die Forderungen aus, dies dennoch zu tun. Kommunalpolitik und Sozialverwaltungen verstecken sich gerne schon mal hinter Wirkungs- und Wirksamkeitsargumenten, um die nächste Sparrunde bei Projekten in der „Sozialen Arbeit“ argumentativ einzuläuten.“ Ihr fragendes Fazit: „Es ist auch nicht falsch, nach Wirkungen zu fragen, doch warum nur in der sozialen Arbeit, nicht im Gesundheitswesen oder Bildungssystem, den riesigen staatlich geführten Organisationen?“ 

In Ihrem Beitrag stellt sie aber auch vielversprechende Ansätze und Praxisbeispiele für die gewünschte (und notwendige) Wirkungsmessung vor: „Vor einigen Jahren hat die Bertelsmann-Stiftung in Berlin zusammen mit anderen Stiftungen und Wirtschaftsunternehmen die gemeinnützige Gesellschaft „Phineo“ etabliert, die sich zum Ziel gesetzt hat, „Engagement mit Wirkung“ zum Thema zu machen. Auch eine Reihe von Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin hat sich von „Phineo“ durchleuchten lassen und trägt den Stempel: „Wirkt! Empfohlene Qualität im gemeinnützigen Bereich“. Das aktuell erschienene „Kursbuch Wirkung“ stellen wir Paritätischen Rundbrief (Dezember 2013) auf Seite 15 vor. Die Wohlfahrtsorganisationen tun gut daran, das komplizierte Thema Wirkung, Wirkungsforschung und -messung auch selbst zu beackern. Sehr viel Innovatives geschieht unter dem Dach des Paritätischen, auch wenn es um Qualitätsstandards und Evaluation geht.“

Jungundjetzt e.V. – Kooperationspartner und Mitgliedsorganisation im Stadteilzentrum Steglitz e.V. – hat sich übrigens bereits von „Phineo“ zertifizieren lassen. Das Ergebnis und das Projektportrait könnt Ihr H I E R ansehen…… Mir scheint genau das ein guter Ansatz: In eigener Verantwortung,  Fachmenschen, die was von unserer  Branche und von unserer Arbeit verstehen, auf die „wirkungsrelevanten“  Prozesse draufschauen   lassen um dann  kontinuierlich an der Verbesserung dieser  Leistungen und Ergebnisse zu arbeiten…. 

Lest den Beitrag auf jugendhilfe-bewegt-berlin und diskutiert mit!

Hier gehts zum vollständigen  Artikel: Was bewirkt „Soziale Arbeit“? von Prof. Barbara John.