Wir müssen reden. Zum Bespiel über Agilität in der Sozialwirtschaft. Danke für diesen Beitrag Thomas Michl.
Agile Prinzipien – warum das agile Manifest der Softwareentwicklung auch der Sozialwirtschaft den Weg weist

Wir müssen reden. Zum Bespiel über Agilität in der Sozialwirtschaft. Danke für diesen Beitrag Thomas Michl.
unterstützen, bitte.
Ich bitte die blöde und möglicherweise irreführende Überschrift zu entschuldigen. Ich wollte unbedingt Eure Aufmerksamkeit gewinnen. Scheint geklappt zu haben 🙂
Am Freitag bin ich eingeladen in die HWR. Der großartige Prof. Dr. Sven Ripsas hat mich eingeladen in sein Seminar zum Thema „Social Entrepreneurship“. In Interviewform wollen wir uns diesem „Phänomen“ nähern und Beispiele und Fragen aus dem sozialunternehmerischen Alltag diskutieren. Ich werde über diese Veranstaltung berichten….
Heute – ich weiss: sehr kurzfristig – möchte ich Euch um ein paar „Stichworte“ bitten:
Ein paar knackige Kommentare zu diesen 3 Punkten wären klasse. DANKE!
Ich bitte um Verständnis, dass dieser Beitrag in meinem Blog hauptsächlich aus einem Zitat besteht. Aber der Text aus dem ich zitiere hat es in sich. Oliver Schmidt formuliert auf der Plattform Carta ein flammendes Plädoyer für eine längst überfällige Managementwende.
Seine These: Deutsches und europäisches Management ist verhaftet in alten und überholten Modellen, die aus den Ur-Zeiten der industriellen Epoche stammen – die aber nicht geeignet sind die Herausforderungen an die Gestaltung von Kunden-Produzenten-Beziehungen in der Ära der digitalen Revolution zu meistern. Amerikanische und asiatische Geschäftsmodelle zeigen den Weg auf – radikal, grundsätzlich, kompromisslos.
Wie stellen wir uns diesen Herausforderungen – was bedeuten diese Herausforderungen insbesondere auch für die Sozialwirtschaft – einer Branche, die unter heftigstem Innovationsdruck steht?
Oliver Schmidt hierzu:
„Der Kopf ist ja bekanntlich rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Auch Innovation verläuft nicht linear, und deshalb lässt sich nicht vorhersagen, wo sie beginnt, wie sie verläuft und wo sie endet. Statt sich eindimensional auf Produktinnovation zu fixieren ist es für Unternehmen wichtig, Veränderung auf allen Ebenen zuzulassen und zu fördern: Unternehmenskultur, Kundenbeziehungen und Management sind Handlungsfelder, die mindestens ebenso nach Innovation fragen, wie unsere Angebotspalette.
Wie viel Wirtschaft verträgt die Soziale Arbeit?
Eine Stellenanzeige des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. hat im Dezember ungeahnte Reaktionen ausgelöst. „Wir nehmen nur die Besten“ war die Überschrift der Ausschreibung für die Position einer Kitaleitung – gefolgt von einer ausführlichen Beschreibung der Tätigkeit und der Bedingungen beim Träger.
Klare Haltung des Stadtteilzentrums: „Bevor wir eine Stelle mit jemanden besetzen, der nicht hundertprozentig unsere Anforderungen erfüllt, lassen wir die Stelle lieber eine Weile unbesetzt und teilen die Arbeit irgendwie anders auf. Wir wollen, dass die Leute, die wir einstellen gut zu uns passen, dass sie sich fachlich und menschlich auf hohem Niveau bewegen und dass sie ein gutes Aushängeschild für unseren Verein sind. Unsere Kunden sollen absolut begeistert von unseren Mitarbeitenden, unserem Verein, unserer Arbeit sein. Hundert Prozent Qualität. Und wer dann eingestellt wird, weiß, dass er nun zum Kreis der Besten gehört. Wir denken, dass wir – auch in Zeiten des Fachkräftemangels – keine Abstriche machen dürfen, wenn es um Qualität geht. Denn es geht um Menschen, um die wir uns zu kümmern haben.“
Allergisch gegen Wirtschaft und Wettbewerb?
Die Reaktionen in den Foren und sozialen Netzwerken waren überraschend, werfen aber ein interessantes Licht auf die Denk- und Sichtweise der im Sozialbereich Tätigen. Kritisiert wurde insbesondere, dass es im Sozialbereich keine messbaren Kriterien gibt, um festzulegen, wer zu den Besten gehört, es sei schwierig „Leistung bei prozessorientiertem Arbeiten zu messen“. Und eine typische – wenn auch in dieser Deutlichkeit unübertroffene – Formulierung aus einem Diskussionsforum: „Wieder mal ein Beleg dafür, inwieweit der Sozialdarwinismus und Selektionsgedanken in die Gesellschaft verankert sind, was bereits mit der Kita beginnt und im hiesigen dreigliedrigen Schulsystem manifestiert wird. Selektion über alles und sich dann wundern, warum es kein ‚Team‘, kein Miteinander und nur noch Konkurrenz- und Anspruchsdenken gibt.“
SocialVideo #20
„Nicht als Einzelkämpfer mit dem Kopf durch die Wand sondern zusammen nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark!“ ein Unternehmen gründen. Das ist die Antwort einiger junger Europäer auf das begrenzte Angebot an Arbeitsplätzen. Gleichzeitig unterstützen sie so die Entwicklung der Sozialwirtschaft.
Die Inhaber der Firma „Rabash“ im schwedischen Göteborg sind ein gutes Beispiel für solch einen gemeinsamen unternehmerischen Mut. “
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Immer montags stelle ich Euch ein Video vor, in dem spezielle Aspekte meines “Kernthemas” Sozialwirtschaft / Sozialarbeit / Social Entrepreneurship vorgestellt, beleuchtet und / oder diskutiert werden. Und hin und wieder empfehle ich auch Dinge, die andere Bereiche unseres Arbeitslebens berühren. Anregungen und Tipps nehme ich gerne entgegen.
Ich freu mich sehr, wenn Ihr diesen Beitrag (und weitere meiner Beiträge) über Eure Kanäle teilt & weiterleitet. Vielen Dank!
Am 13. bis 14. Juni 2013 fand in Magdeburg der 8. Kongress der Sozialwirtschaft statt (www.sozkon.de). Zahlreiche Vertreter der Sozialwirtschaft haben sich hier zum Kernthema „Beschäftigung innovativ gestalten“ ausgetauscht. Damit griffen die Veranstalter eine der zentralen Herausforderungen der Sozialwirtschaft auf. Schließlich handelt es sich um ein sehr personalintensives Umfeld, das teilweise über 80 % Personalkosten ausweist und zunehmend vom Fachkräftemangel getroffen wird.
den ganzen Artikel von Edgar Jakab findet Ihr im Blog „jugendhilfe.bewegt-berlin“ des DPW Berlin (zum weiterlesen hier klicken)
Heute mache ich mal Werbung für eine Veranstaltung des Vereins „Berliner Wirtschaftsgespräche“. „Unbekanntes Wirtschaftswunder: Sozialbranche zwischen Nichtachtung und Skandal“ ist der Titel der Titel dieser Veranstaltung am Dienstag, 27.03.2012 (13.00 Uhr) in der Bank für Sozialwirtschaft,
Oranienburger Straße 13/14 in 10178 Berlin.
Hier die Ausschreibung und das Programm des Tages:
Unser Staat bekennt sich in seinem Grundgesetz zu seinem Wesen als demokratischer Sozialstaat. Kurz gefasst, resultieren daraus zahlreiche Aufgaben, die der Staat durch eigens dafür Beauftragte erbringen lässt. Über Jahrzehnte entwickelte sich in diesem Kontext ein hochkomplexes Beziehungsgefüge, in dem staatliche Aufgaben in Wohlfahrtspflege und Gemeinwesen durch Dienstleister erbracht werden. Im Spannungsfeld zwischen sozialer Verantwortung und wirtschaftlicher Steuerung bewegt sich heute die soziale Branche.
Nicht nur für Außenstehende und Beobachter ist die »Funktionsweise« unseres Sozialstaats nicht deutlich. Oft wissen sogar Betroffene und gut Informierte wenig über die politischen, gesetzlichen, verwaltungslogischen und finanziellen Hintergründe sozialer Arbeit. Während reibungsloses Funktionieren selbstverständlich und voraussetzungslos erscheint, erfahren Fehler, Brüche, Probleme, menschliches Versagen oder kriminelle Tatbestände eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit. Denen, die diese Arbeit verantworten oder ausführen, erscheint die hohe Aufmerksamkeit oft unverhältnismäßig gegenüber der fehlenden Kenntnisnahme positiver Tatsachen. Nicht selten fehlt Respekt.
Auf der Strecke bleiben Fragen: Wie kann der unbekannte und gleichzeitig milliardenschwere Tanker Sozialwirtschaft künftig überhaupt im Sinne des Sozialstaats gesteuert werden? Ein Tanker, der elementare gesellschaftliche Bedürfnisse und gesetzlich verbriefte Rechte von Menschen, die die Hilfe anderer benötigen, transportiert. Ein Tanker, der unzählige Menschen nicht nur unterstützt, sondern auch beschäftigt.
Die Debatte wendet sich an die Fachöffentlichkeit: Entscheidungsträger aus Verbänden, Politik, Verwaltung und Sozialwirtschaft sowie an Vertreter der Medien.
Programm
12.30 Uhr Einlass | Erfrischungsgetränke, Kaffee
13.00 Uhr Zum Thema | Begrüßung
Oswald Menninger Der PARITÄTISCHE Berlin
Matthias Ninke BfS
Dr. Rudolf Steinke, Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.
13.15 Uhr Vortrag
Krise und Zukunft des Sozialstaats
Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Universität Köln
13.45 Uhr Forum I
Skandale, Kontrollen und Rendite ethische Probleme sozialer Dienstleistungen
Sozialstaat im Wandel und im Spiegelbild der Medien: Nach jahrelanger Berichterstattung um den so genannten Sozialmissbrauch ist nun die betrügerische Betriebsführung sozialer Unternehmen im Visier. Eine neue Facette im Diskurs um den Um- und Abbau des Sozialstaates. Daraus ergeben sich Fragen, die nicht immer neu sind, für die jedoch heutige Antworten gebraucht werden:
Über das Bild des Sozialen in der Gesellschaft, das Image sozialer Leistungen und die Konsequenzen für Entscheidungsträger diskutieren:
15.00 Uhr Kaffeepause
15.15 Uhr Forum II
Sozial oder Wirtschaft? Was ist noch sozial an der Sozialwirtschaft?
Wie können Verantwortliche in Politik und Verwaltung in Zeiten knapper Kassen überhaupt agieren? Welche Schwierigkeiten bereiten sozialpolitische Entscheidungen? Wie fließen ethische Fragestellungen in betriebswirtschaftliche Steuerungsprozesse sozialer Dienstleister ein?
Aus anderer Perspektive betrachtet: Sind soziale Unternehmen nur die Kostentreiber sozialer Ausgaben? Wie sind sie als staatlich beauftragte Leistungserbringer, Wirtschaftsfaktor, als Arbeitgeber, als Partner in öffentlichen Belangen und als Wirtschaftsunternehmen in Stadt und Region eingebunden?
Es diskutieren:
16.30 Uhr Kaffeepause
16.45 Uhr Podiumsdiskussion
Die Zukunft der Eingliederungshilfe – Spagat zwischen Fachkonzept und Sparzwang
Worum geht es in der Bundesratsinitiative zum Zwölften Sozialgesetzbuch? Wie sollen Steuerungsmöglichkeiten für Kosten- und Leistungsträger einerseits und passge-naue Hilfen für die Zielgruppen andererseits besser gewährleistet werden?
Und ganz konkret:
Es diskutieren:
18.00 Uhr Empfang bei Bier und Brezel