sehen und gesehen werden…..

Heute hatten wir „hohen Besuch“ in der EUTB-Beratungsstelle. Ruppert Stüwe, SPD-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Steglitz-Zehlendorf, informierte sich vor Ort über die Arbeit der Ergänzenden und unabhängigen Teilhabeberatung des Stadtteilzentrum Steglitz.

Wir freuen uns (fast) immer, wenn sich Abgeordnete aus der Bezirksverordnetenversammlung, dem Landesparlament oder dem Bundestag bei uns direkt vor Ort über unsere Arbeit informieren. Noch mehr freuen wir uns, wenn sie gezielt Fragen zu den Problemlagen der Menschen, mit denen wir arbeiten, stellen und wir so die Möglichkeit haben, auf Lebens- und Problemlagen aufmerksam zu machen, die sonst eher nicht im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung stehen. heute sprachen wir z.B. über die Folgen der Corona-Pandemie, die Auswirkungen der Inflation und v.a. der Energiekostenentwicklung und über die Zunahme von psychischen Problemen bei Kindern, Jugendlichen und deren Familien – und dies insbesondere auch mit dem Fokus auf die Menschen, die behindert sind (oder behindert werden).

„Sehen und gesehen werden“ ist elementar für uns in der Sozialen Arbeit. Gut im Kontakt zu sein mit Entscheidungs- und Verantwortungsträgern ist uns wichtig, um die Anliegen und Themen unserer Besucher*innen und Klient*innen an die richtigen Adressat*innen transportieren zu können – und gleichzeitig wollen wir auch immer wieder den Blick auf die schwierige Situation der Sozialarbeit in unserer Stadt und die strukturellen und organisatorischen Probleme in der öffentlichen Verwaltung lenken.

Wenn die Menschen, mit denen wir arbeiten und deren Probleme und Bedarfe immer wieder sichtbar gemacht werden, kann sich das nur positiv auf die Meinungsbildung von Politiker*innen auswirken. Und das nutzt dann allen.

von links nach rechts: Ruppert Stüwe (SPD), Monika Maraun und Thomas Mampel (beide Stadtteilzentrum Steglitz)

Wir bleiben ein bisschen größenwahnsinnig. Und das ist gut so!

Wir haben ein neues Leitbild.

Das Stadtteilzentrum Steglitz hatte sich 2014 erstmals in seiner Geschichte ein Leitbild erarbeitet. Wie es dazu kam und wie es dann in der Organisation erarbeitet wurde, hatte ich seinerzeit H I E R beschrieben.

Acht Jahre später wurden wir aus den Teams und von einzelnen Mitarbeitenden immer wieder angesprochen, dass dieses Leitbild nicht mehr „auf der Höhe der Zeit“ sei und es angezeigt sei, es mal wieder „anzufassen“, zu überarbeiten, neu zu schreiben. Denn die Welt hat sich in den letzten acht Jahren heftigst verändert. Und wir uns auch.

Die Frage, die im Raum stand: Wie können wir möglichst viele unserer rund 230 Mitarbeitenden an diesem Prozess beteiligen, wie können wir sicher stellen, dass möglichst viele Perspektiven gesehen und gehört werden und dass alle, die Interesse und Lust haben, ihre Ideen und Vorstellungen auch einbringen können. Aufgrund der sehr engen personellen Kapazitäten und der begrenzten zeitlichen Ressourcen der Kolleg*innen kamen Mitarbeitendentage und Workshops für die Leitbildentwicklung nicht in Frage. Nach einigem Hin und Her entstand die Idee, alle Teams in den Projekten und Einrichtungen mittels eines Fragebogens an der Entwicklungsarbeit zu beteiligen: Was findet Ihr gut am alten Leitbild? Was muss unbedingt drin bleiben? Was ist „schlecht“ oder überholt und kann / muss raus? Welche ganz neuen Aspekte müssen Eingang ins Leitbild finden?

Der Rücklauf aus den Teams war überraschend gut, fast alle haben mitgemacht und haben viele wertvolle Rückmeldungen und Vorschläge eingebracht. Eine „Redaktionsgruppe“, bestehend aus Kolleg*innen aller „Hierachieebenen“ hat alle Beiträge gesichtet, diskutiert, gewichtet und verarbeitet und daraus einen ersten Entwurf gemacht, der allen Mitarbeitenden über das interne Netzwerk zur Überprüfung vorgelegt wurde. Danach gab es noch kleinere Änderungen und zur Weihnachtsfeier am 25. November konnte das neue Leitbild des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. präsentiert und offiziell beschlossen werden.

Und so möchte ich Euch heute – ein bisschen stolz, weil es wirklich großartig geworden ist – das neue Leitbild des Stadtteilzentrum Steglitz vorstellen! (Spoiler: Wir bleiben ein bisschen größenwahnsinnig. Und das ist gut so!)

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GF-Logbuch #22: 12 Regeln für Führende

Die zurückliegende Woche mit all ihren Gesprächen hat mich mal wieder dazu inspiriert, darüber nachzudenken, was die Rolle von Führung angeht und wie es so aussieht mit Selbst- und Fremdwahrnehmung. Egal ob als Geschäftsführender, als ABL oder Projektleitung oder auch als Mitarbeitender an „vorderster Front“: es ist immer wieder wichtig, sich selbst zu hinterfragen und seine eigenen Muster und inneren Bilder (von sich selbst und von der Welt) auf den Prüfstand zu stellen. Das geht im Allgemeinen nur in einer Umgebung, die gegenseitiges wertschätzendes Feedback und eine lebendige Fehler- und Kommunikationskultur lebt, vorgibt und einfordert. Daran arbeiten wir im Stadtteilzentrum – und dieser Prozess verläuft manchmal nicht schmerz- oder konfliktfrei.

Manchmal verletzen wir Menschen, manchmal werden wir verletzt. Möglicherweise ist das in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen unvermeidlich. Aber was in jedem Fall gilt: Es lohnt sich immer, diese Dinge (auch im Nachhinein) nochmal aufzuarbeiten und zu besprechen. Dann werden Dinge klarer, können sauber abgeschlossen werden und man kann sich frei, unbeschwert und idealerweise ein bisschen schlauer an die anstehenden Jobs und Aufgaben machen. In diesem Sinne vielen Dank an die Kolleg*innen, mit denen ich in dieser Woche über das eine oder andere Problem und Anliegen reden durfte. Ich verbuche diese Gespräche als sehr positive Erfahrung der letzten Woche(n).

Im  Netz habe ich einen  Text gefunden, in denen 12 Regeln formuliert werden, die jede/r Boss / Bossin in seiner Rolle beherzigen sollte. Ich glaube, ich werde da ab und an mal raufgucken 😉

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Wem gehört der Verein?

Am Freitag hatte ich in meinem Logbuch-Eintrag ganz am Ende kurz und ohne großartige Hintergrundinformation die Frage gestellt, wem eigentlich ein Verein „gehört“. Vielen Dank für die Rückmeldungen (v.a. bei Twitter).

Die Frage nach den Eigentümer*innen ploppte bei uns im Rahmen der GWÖ-Bilanzierung auf. Zum besseren Verständnis der mich umtreibenden Frage möchte ich hierzu noch ein paar Infos nachtragen……

Im Rahmen der Erstellung unserer ersten Gemeinwohlbilanz diskutieren und bearbeiten wir in unserer Backup-Gruppe verschiedene Bilanzbereiche, die dann von zwei Kolleg*innen in Berichtsform gebracht und dann in der Peer-Group beim Forum GWÖ eingebracht werden. Unsere Selbsteinschätzungen zu den Fragen in den jeweiligen Bilanzbereichen werden in der Peer-Group hinterfragt, diskutiert, manchmal bestätigt, manchmal korrigiert. Relativ häufig scheinen wir mit unserer Selbsteinschätzung richtig zu liegen.

Einen Dissens gab / gibt es zu unseren Antworten im Bilanzbereich B4 „Eigentum und Mitentscheidung“. Die für die Bewertung zugrundeliegenden Kriterien haben bei uns für Diskussionen gesorgt:

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GF-Logbuch #21: Neues aus dem Stadtteilzentrum

Heute wird überall in Europa der „Tag der Nachbarn“ gefeiert. Nachbarschaftszentren und -projekte nehmen diesen Tag zum Anlass für Aktionen, die das Miteinander in Kiez befördern wollen und Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und Mitmachen bieten. Auch bei uns im Stadtteilzentrum in Steglitz.

Eine Übersicht aller in Berlin stattfindenden Projekte und Aktionen findet Ihr auf der Seite des Verbandes für sozial-kulturelle Arbeit // Fachverband für Nachbarschaftsarbeit: Das Fest der Nachbarn (das-fest-der-nachbarn.de)

Das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. ist heute mit zwei besonderen Aktionen dabei gewesen, die erfreulicherweise (unter Einhaltung strenger Sicherheits- und Hygienevorschriften) endlich mal wieder in Präsenz stattfinden konnten: Im Garten hinter dem Nachbarschaftszentrum Gutshaus Lichterfelde waren Nachbar*innen eingeladen von 10.00 bis 13.00 Uhr gemeinsam ein Transparent mit Statements gegen Hass und Rassismus zu beschriften. Dieses Transparent wird später gut sichtbar vor dem Haus ausgehangen. Wir wollen damit ein klares Zeichen setzen. Gäste mit „multinationalen Hintergrund“ machten während dessen verschiedene Angebote.

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„….die teuerste und sicher demotivierendste Art zu sparen!”

Berliner Senat plant Streichung der Mittel für Integration von Geflüchteten. Ein fatales Signal!

Der Berliner Senat stellt seit 2016 Mittel bereit, um in der Stadt eine Struktur von Projekten und Unterstützungsangeboten zu entwickeln, die die Integration von Geflüchteten begleiten und befördern sollen. Auch in Steglitz-Zehlendorf sind solche Angebote entstanden: Kontaktstellen für Integration, Sprach-Cafes, Beratung bei der Arbeitsplatz- und Ausbildungssuche, Vermittlung von Wohnraum.Angebunden an nachbarschaftliche Strukturen tragen diese Angebote wesentlich dazu bei, dass Integration und Teilhabe von Geflüchteten und ein gutes nachbarschaftliches Miteinander von Neu- und Alt-Berliner*innen gelingt. Nach dem Willen des Berliner Finanzsenators soll damit Ende 2021 Schluss sein. Fachleute und Integrationspolitiker*innen laufen dagegen Sturm.

Die Beauftragte des Senats für Integration und Migration fordert den Erhalt und die Verstetigung dieser Strukturen und Angebote. In einer gestern veröfffentlichten Pressemitteilung schreibt sie: „Berlin wird als Metropole auch in Zukunft von Migration geprägt sein. Zentrale integrationspolitische Errungenschaften der Legislatur dürfen nicht kurz vor der Wahl eingestampft werden. Der Integrationsfonds in den Bezirken hat sich als erfolgreiches Instrument bewährt. Allein im letzten Jahr wurden 262 Projekte finanziert. Sie sind für uns wichtige Anker, um auch während der Pandemie Menschen aus verschiedenen Communities zu begleiten.“

Liebe Politiker*innen, die Ihr das lest: Helft mit, diese Strukturen zu erhalten und im Rahmen einer Regelförderung auch für die Zukunft weiter abzusichern. Ludgar Lemper von der KulturMarktHalle e.V. und Hardy Schmitz von der Ulme35 haben Recht, wenn sie schreiben: „Diese bürgerschaftlich breit getragenen, innovativen Plattformen ehrenamtlicher Arbeit würden durch einen Wegfall der Finanzmittel nachhaltig zerstört. Reine Projektförderung muss hier ¬¬– im Gegensatz zu den Plänen des Finanzsenats – in weitgehend strukturelle Förderung umgewandelt werden. Die geplante Streichung wäre die teuerste und sicher demotivierendste Art zu sparen!”

DIe gesamt Pressemitteilung der Berliner Integrationsbeauftragten gibt es >> H I E R <<

Die Kontaktstelle Integration des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. stellt sich >> H I E R << vor.

Bitte unterstützt das Anliegen zur Rettung der Integrationsarbeit in Berlin: teilt diesen Beitrag, sprecht mit Euren Abgeordneten, unterstützt Aufrufe und Petitionen! Danke!

Erklärung Berliner Träger aus dem Sozialen Bereich

Eine große Anzahl von Berliner Vereinen, Verbänden und Projekten hat die nachfolgend dokumentierte Erklärung gegen rechte Hetze und Verschwörungserzählungen veröffentlicht. Das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. gehört zu den Erstunterzeichnern dieser Erklärung. Wir sind parteipolitisch neutral – wenden uns aber engagiert und lautstark gegen jede Form von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz. Bitte unterstützt diese Erklärung und teilt sie massenhaft. #lautgegenrechts

Gegen rechte Hetze und Verschwörungserzählungen

Im Jahr 2021 stehen mit der Wahl des Abgeordnetenhauses, der Bezirksverordnetenversammlungen und der Bundestagswahl wichtige Ereignisse bevor. Ihre Ergebnisse werden Einfluss haben auf das respektvolle, demokratische und menschenrechtsorientierte Zusammenleben in Berlin.
Im Wahlkampf werden politische Positionen verstärkt und oft polarisierend ausgetragen. Der Wettstreit der Meinungen und Positionen findet aber nicht im luftleeren Raum statt. Eine demokratische Kultur setzt auch Grenzen. Und zwar da, wo Menschengruppen herabgewürdigt, Geschichte geleugnet, Verbrechen verharmlost oder andere diskriminiert werden.


Mit Sorge beobachten wir, dass gerade in Wahlkampfzeiten die Würde und Gleichheit aller immer wieder missachtet wird: Rassistische und diskriminierende Klischees werden bedient, Hetze gegenüber ganzen Bevölkerungsgruppen verbreitet und u.a. das Recht auf Selbstbestimmung der sexuellen Identität oder Lebensweise in Abrede gestellt. Auch sexistische, frauenfeindliche und antifeministische Äußerungen sind alltäglich.
In der Berliner Alternative für Deutschland (AfD) bestimmen Vertreterinnen der extrem rechten Parteiströmung „Der Flügel“ den Kurs aktiv mit, auch wenn dieser offiziell als aufgelöst gilt. Durch rassistische und geschichtsrevisionistische vermeintliche „Tabubrüche“ finden so extrem rechte Positionen ihren Weg in öffentliche Debatten. Die Folge: Menschenverachtende Positionen werden immer offener vertreten – nicht nur von Parteienvertreterinnen.

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im Visier der AFD

© Alex White – Fotolia.com

Es ist eine Entwicklung, die uns besorgt machen muss. Deutschlandweit zieht die AFD gegen freie Träger und ihr politisch unliebsame Projekte und Initiativen ins Feld und versucht Druck und Verunsicherung bei den Akteuren im Bereich des zivilgesellschaftlichen Engagements aufzubauen. Dafür nutzt und mißbraucht sie gern parlamentarische Instrumente, um Verleumdungen, Gerüchte und (falsche) Anschuldigungen in die Welt zu setzen, die sie dann selbst zum Gegenstand der politischen Debatte hochstilisert.

Das „Berliner Register zur Erfassung rechtsextremer und diskriminierender Vorfälle in Berlin“ fasst diese (bundesweite) Strategie zusammen: „Mit steigender Tendenz stellt die AfD (…..) große und kleine schriftliche Anfragen, in denen sie die Förderung und Ausrichtung freier Träger, Stiftungen, Gewerkschaften und politischer Initiativen hinterfragen. Dahinter steckt eine sehr perfide Strategie: Durch Unterstellungen, falsche Behauptungen (…) soll demokratiefördernde Arbeit diffamiert und generell infrage gestellt werden.“ (Quelle: Alternative für Deutschland (AfD) | Berliner Register (berliner-register.de))

Dieses Vorgehen stellt soziale und zivilgesellschaftliche Organisationen vor vielfältige Herausforderungen. Zum einen müssen sie sich in ihrer Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation zu absurden und ideologisch begründeten Anfeindungen erklären und gehen dabei das Risiko ein, diesen Angriffen zusätzliches Gehör zu verschaffen, zum anderen tragen Diffamierungen und Unterstellungen Unruhe in Organisationen und deren Belegschaften und säen Unsicherheit und Ängste. Denn häufig wird von der AFD gefordert, Förderungen und Zuschüsse für demokratiefördernde Projekte zu überprüfen und zu stoppen.

Ein Sozialarbeiter aus dem sächsischem Grimma berichtet gegenüber der linken Zeitung „neues deutschland“ : „Den Druck, den die AfD mit Anfragen und Anträgen aufbaut, für die Organisationen ihre Arbeit erklären sollen, um Finanzierungen zu behalten, »merkt man bei vielen Trägern«, sagte Burdukat. In Grimma würden sich Sozialarbeiterinnen und freie Träger zurücknehmen und sich nicht gegen die AfD positionieren, berichtete er. »Das ist traurig, aber verständlich, wegen des Drucks der finanziellen Kürzung. “

Beim Paritätischen Gesamtverband wurde vor diesem Hintergrund bereits eine Beratungs- und Anlaufstelle für betroffene Träger und Initiativen ins Leben gerufen. „Beratung gegen Rechts“ stellt den betroffenen Projekten neben Beratungsleistungen auch Handlungshilfen, Fortbildungen und regionale Ansprechpartner*innen  zur Verfügung.

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wollen – können – dürfen

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Lange Zeit hatte ich das Gefühl, dass das Stadtteilzentrum irgendwie mit „angezogener Handbremse“ fährt. Oft dachte ich, dass wir irgendwie unter unseren Möglichkeiten bleiben und dass sich irgendwie sowas wie „Mehltau“ über einige unserer Projekte und Prozesse gelegt hat. Die wiederholte Verwendung des Wortes „irgendwie“ deutet darauf hin, dass es ein eher diffuses, schwer greifbares Gefühl, eine verschwommene Wahrnehmung war. Vor rund zwei Jahren haben wir angefangen, uns mit Unternehmenskultur und agiler Organisationsentwicklung zu befassen und Dinge zu ändern. Und schon jetzt habe ich das Gefühl, dass sich bei uns ganz schön was bewegt und verändert hat. Und wir sind noch lange nicht fertig sind. Aber im Kontext von Organisationsentwicklung ist „fertig“ sowieso kein brauchbares Konzept.

Im März 2019 haben wir angefangen uns mit Laloux und seinem Werk „Reinventing Organizations“ zu befassen. Zunächst im Arbeitsbereich Kitas unseres Vereins…. und dann nach und nach (ohne dafür explizit einen definierten Prozess aufzusetzen) auch in anderen Bereichen des Stadtteilzentrums. Viele von uns waren im Laufe der Jahre an einen Punkt gekommen, an dem sich mehr oder weniger stark das Gefühl breit machte, dass die vorhandenen Strukturen nicht mehr richtig passen für die vielen neuen Anforderungen und neuen Herausforderungen. Es gab eine relativ deutliche Diskrepanz der Wahrnehmung der Organisation zwischen der Leitungsebene und den Mitarbeitenden an der Basis. Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Ebenen im Verein war relativ formal geregelt. Wir glaubten, die Abläufe und Prozesse im Stadtteilzentrum über Handbücher mit recht kleinteiligen Vorgaben, wie bestimmte Dinge abzulaufen haben, ausreichend gut gestalten zu können. Das gelang nur ansatzweise. In bestimmten Bereichen sorgten diese formalen Regelungen für Klarheit  und Sicherheit  (was immer dann, wenn es z.B. um die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen geht, nicht zu unterschätzen ist) . Aber sie prägten auch ein Verständnis einer bestimmten Unternehmenskultur, wonach „oben“ alles regelt, was „unten“ zu beachten und umzusetzen ist – verbunden mit den notwendigen Folgejobs in Bezug auf Kontrolle der Einhaltung dieser Regeln und der Frage, wie man mit „Regelverstössen“ umgeht. In meiner Wahrnehmung führte die Art und Weise, wie ich (und andere Leitungskräfte) die Organisation führten, dazu, dass wir unsere „PS“ als Stadtteilzentrum nicht wirklich „auf die Straße“ gebracht haben. Wir haben zwar sehr viele Dinge sehr gut gemacht und konnten auch viele Erfolge „einfahren“ – aber die Stimmung war oft gedämpft, die Energie im System eher gebremst, unsere einstmals „legendäre“ AG-Kultur dümpelte recht müde vor sich hin…..

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Kinderschutz ist machbar

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Doch wie fängt man es besonnen und tatsächlich zum Schutz des Kindes an? Die Erzieherin braucht hier Unterstützung und Beratung, um vorerst eigenes Verhalten und Gefühle zu reflektieren. Sind ihre Eindrücke korrekt oder übertrieben? Wie handelt sie hier richtig? Ein behutsames Gespräch mit den Eltern suchen? Das Jugendamt informieren? Fakt ist: Das Thema muss auf den Tisch.“

Lest den ganzen Beitrag aus unserer Festschrift „25 Jahre Stadtteilzentrum Steglitz e.V.“ – hier verlinkt auf den Blog meiner Kollegin Anna Schmidt aus unserer Presse- und Öfffentlichkeitsarbeit:

zum Beitrag: Kinderschutz ist machbar