Open-Transfer-Camp Jugendhilfe – ich wäre dabei……! Und Ihr?

SocialVideo #23

In meinem Beitrag zur Blogparade „Jugendhilfe zwischen Kostendruck und fachlichem Anspruch“, den Ihr H I E R findet, habe ich einen Vorschlag gemacht und um Mit-Macher geworben: Lasst und ein Open-Transfer-Camp „Jugendhilfe“ initiieren ….! „Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Konzept gerade auch in der Jugendhilfe auf fruchtbaren Boden stösst. Mein Wunsch für die Zeit nach dem Jugendhilfetag: Lasst uns darüber nachdenken, wir wir ein Open-Transfer-Camp für die Jugendhilfe aus dem deutschsprachigen Raum organisieren. Die Zeit ist reif für noch mehr Innovation und Kooperation. Wer ist dabei?“

Doch was ist ein „Open-Transfer-Camp“ und wie funktioniert es? Am 9. Mai 2014 trafen sich 130 Leute in Köln – und haben es vorgemacht. Im  „Video der Woche“ seht Ihr, wie es da so ablief……. Macht Lust auf mehr, oder?

 

 

—————————————————————-

Immer montags  stelle ich Euch ein Video vor, in dem spezielle Aspekte meines “Kernthemas” Sozialwirtschaft / Sozialarbeit / Social Entrepreneurship vorgestellt, beleuchtet und / oder diskutiert werden. Und hin und wieder empfehle ich auch Dinge, die andere Bereiche unseres Arbeitslebens berühren. Anregungen und Tipps nehme ich gerne entgegen.

Ich freu mich sehr, wenn Ihr diesen Beitrag  (und weitere meiner Beiträge) über Eure Kanäle teilt & weiterleitet. Vielen Dank!


Die Zeit ist reif für mehr Innovation und Kooperation

Vo 3.6. bis 5.6. findet in Berlin der 15. Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag statt. Aus diesem Anlass findet auf Initiative des DPW-Blogs jugendhilfe-bewegt-berlin.de eine Blogparade statt. Mein Beitrag zu dieser Blogparade behauptet: Die Zeit ist reif für mehr Innovation und Kooperation in der Jugendhilfe  – ein vernünftiger Weg den Spagat zwischen Kostendruck und fachlichem Anspruch zu meistern.

logo_jugendhilfe_webVon allen Bereichen in der sozialen Arbeit, die ich kenne, ist die Jugendhilfe wohl der Bereich mit der höchsten Innovationskraft. Hier entstehen als Antwort auf immer neue Herausforderungen oft spannende Projektideen, Arbeitsansätze und auch neue Instrumente und Wege zur Finanzierung neuer, innovativer Arbeitsansätze. Veranstaltungen wir der Deutsche Kinder- und Jugendhillfetag sind gute Gelegenheiten, sich über den Stand der Arbeit und die Erfahrungen anderer Träger und Akteure auszutauschen und Grundlagen für Kooperationen zu legen.

Einen Schritt weiter geht das Konzept des „Offenen Projekttransfers“. In einem Interview, das ich vor einiger Zeit mit dem Bielefelder Sozialarbeiter Stefan Zollondz über „OPT“ geführt habe, beschreibt er Offenen Projekttransfer so:

„Die Idee vom offenen Projekttransfer ist “Gutes einfach verbreiten”. Ich denke, das bringt die Idee sehr gut auf den Punkt. Organisationsübergreifend bringen Akteure aus dem sozialen Bereich ihre Konzepte und Erfahrungen zusammen, um gemeinsam voneinander zu lernen und sich und ihre Projekte weiter zu entwickeln. Oftmals fehlt Wissen in einem einzelnen Bereich, das jemand anderes beisteuern kann. Es entsteht so eine umfangreiche Wissensdatenbank auf OpenTransfer.de, die frei zur Verfügung steht. Ein Kernthema des offenen Projekttransfers ist die Transfermöglichkeit erfolgreicher Projekte und die damit verbundene Skalierung. Es ist nicht notwendig, scheinbar gute Ideen immer wieder neu in unterschiedlichen Städten zu “erfinden” und dafür Fördergelder zur Verfügung zu stellen. Viel effektiver ist es, erfolgreiche Projekte zu skalieren und an andere Standorte zu übertragen. An dieser Stelle entstehen allerdings auch immer wieder Befürchtungen, ob die eigene Idee dabei von Mitbewerbern geklaut oder verwässert wird. OpenTransfer begegnet diesen berechtigten Bedenken mit verschiedenen Transfer-Ansätzen. So kann ein Projekt beispielsweise in ein Franchise-Konzept übertragen oder gegen Lizenzgebühren an andere Standorte und Träger übertragen werden.  Dabei entsteht eine Win-Win-Situation, von der beide Seiten profitieren können. Außerdem erlebe ich den gegenseitigen Austausch als große Bereicherung. Akteure aus den unterschiedlichsten Regionen Deutschlands, von kleinen Vereinen bis hin zu großen freien Wohlfahrtsträgern und den unterschiedlichsten beruflichen Hintergründen treffen aufeinander und bilden ein beeindruckendes Potenzial an neuen Ideen, das ein einzelner Träger in dieser Form nicht erreichen kann.“

Weiterlesen

SozialLinks #6: Zeit zu handeln!

Immer Mittwochs gibts an dieser Stelle  meine  Linkliste der Woche. Ich möchte Euch ein paar gute Projekte, Konzepte, Ideen und Anregungen aus der Welt der Sozialen Arbeit, der Sozialwirtschaft, des Social Entrepreneurship und der Förderung des UnternehmerInnentums ans Herz legen und zur Lektüre empfehlen.  Und machmal finde ich auch Seiten interessant und empfehlenswert, die nicht direkt etwas mit den eben genannten Gebieten zu tun haben – die Ihr Euch aber trotzdem mal anschauen solltet….. Für die 6. Kalenderwoche gibt es diese Links:

© DOC RABE Media - Fotolia.com

© DOC RABE Media – Fotolia.com

In zwei Brandbriefen haben sich Jugendvertreter aller Berliner Bezirke und Fraktionen an das Abgeordnetenhaus gewandt, weil die Geldnot immer größer wird. Die Mittelkürzung droht nach Angaben von Marijke Höppner (SPD) und Florian Schwanhäußer (CDU) die Jugendarbeit nachhaltig zu schädigen. Die rbb-Abenschau greift das Thema auf und berichtet über die fatale Finanzsituation. Studiogast: Sigrid Klebba, Staatssekretärin Jugend und Famile.

http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/20140202_1930/jugendarbeit-in-not.html

In Hamburg sieht die Situation nicht besser aus. Auch hier haben Vertreterinnen und Vertreter der Bezirke und aus der Sozial- und Jugendarbeit einen Brandbrief an den Senat geschrieben. Die „Hamburger Morgenpost“ berichtet…..

http://www.mopo.de/nachrichten/brandbrief-an-sozialsenator–kuerzungen-fuehren-zum-kollaps-,5067140,26069754.html

Glaubt man hingegen  dem 14. Kinder- und Jugendbericht, könnte man meinen, Kindern und Jugendlichen in Deutschland geht es gut. Studierende der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin haben sich den Bericht näher angesehen und einer kritischen Würdigung unterzogen:  „Der 14. Kinder- und Jugendbericht zeichnet hierzu ein ‚fast perfektes‘ Bild. Das über 700 Seiten umfangreiche Positionspapier steht unter dem von der Sachverständigenkommission gewählten Berichtsmotto der „Kinder- und Jugendhilfe in neuer Verantwortung“ (vgl. BMFSFJ 2013: 5). Doch damit nicht genug. Aus der mit Fakten und Zahlen belegten These, dass die Kinder- und Jugendhilfe „zu einem zentralen gesellschaftlichen Akteur zur Förderung des Aufwachsens geworden“ (ebd.) sei und ihre Angebote und Leistungen „nahezu alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland“ (ebd.) erreiche, zieht sie ihren ‚Siegeszug‘ weiter und schließt mit dem Fazit: „Die Kinder- und Jugendhilfe sei nun in der Mitte der Gesellschaft angekommen“ (ebd.). Das klingt auf den ersten Blick sehr erfolgversprechend. Riskieren wir also einen zweiten, genaueren Blick….“  – auf jugendhilfe-berwegt-berlin.de

http://www.jugendhilfe-bewegt-berlin.de

Für alle, die es gestern „übersehen“ haben, hier noch einmal der Hinweis / Link zu einem Interview, das ich Ende Januar 2014 mit Stefan Zollondz geführt habe. Zollonds ist Mit-Autor des Buches „Gutes einfach verbreiten“ und berät Sozialunternehmen und Projekte zum Thema „Offener Projekttransfer“. In dem Interview frage ich u.a. auch nach Umsetzungsmöglichkeiten für den Sozial- und Jugendhilfebereich… Die Antworten von Stefan machen Lust auf mehr….

https://mampel.wordpress.com/2014/02/04/offener-projekttransfer-eine-chance-auch-fur-innovative-sozialarbeit/

———————————————————————————————————————————–

Wenn Euch in den weiten des Internets interessante oder aufregende Seiten oder Projekte begegnen, die hier mal präsentiert und vorgestellt werden könnten, freue ich mich über einen kurzen Hinweis!

SozialLinks #4 – Projektransfer und ein Baumhaus….. soviel Innovation muss sein.

Immer Mittwochs gibts an dieser Stelle  meine  Linkliste der Woche. Ich möchte Euch ein paar gute Projekte, Konzepte, Ideen und Anregungen aus der Welt der Sozialwirtschaft, des Social Entrepreneurship und der Förderung des UnternehmerInnentums ans Herz legen und zur Lektüre empfehlen.  Für die 4. Kalenderwoche gibt es diese beiden Links:

Der erste Link führt zum Projekt „Das Baumhaus“. Das Baumhaus   ist ein kollaboratives Projekt von Nachbarn und lokalen & internationalen Künstlern für ein öffentliches Baumhaus in Berlin Wedding. Die Gründer  haben sich gefragt: “Was kann ich tun, um die Welt zu verbessern?”. Die Antwort findet Ihr auf der Website. Heute gibt es zu dem Projekt keine weiteren Infos – aber eine Vorankündigung: Ich habe die beiden Gründer – Scott Bolden und Karen Wohlert –  am Montag in der .garage berlin  getroffen. Über ein sehr inspirierendes Gespräch und die Pläne der beiden berichte ich am Ende der Woche in meinem GF-Tagebuch!

www.baumhausberlin.de

Wenn man denn allein oder mit anderen eine tolle Idee oder  ein gutes Projekt entwickelt hat, kann man schnell auf die Idee kommen, die Verbreitung dieser Idee voranzutreiben. Hier bietet es sich an, über „Offenen Projekttransfer“ nachzudenken. Ich hatte Euch zu diesem Thema schon mal einen guten Beitrag von Stefan Zollondz empfohlen. Heute möchte ich Euch die Seite opentransfer.de  vorstellen. „openTransfer.de ist eine Initiative der 2007 gegründeten Stiftung Bürgermut mit Sitz in Berlin in Kooperation mit dem Projekt effektN von der  Bertelsmann Stiftung und dem Bundesverband Deutscher Stiftungen. Die Stiftung Bürgermut ist eine der wenigen gemeinnützigen Organisationen in Deutschland, die sich auf das Thema Projekttransfer spezialisiert haben. Mit openTransfer.de und den regionalen openTransfer CAMPs fördert sie den Austausch und die Entwicklung von Wissenstransfersystemen zur Verbreitung sozialer Innovationen.“  Mit diesem Thema – insbesondere aus dem Blickwinkel der Jugendhilfe – werde ich mich in nächster Zeit intensiver beschäftigen – …. sollten wir vielleicht alle mal machen…… 😉

www.opentransfer.de

Offener Projekttransfer im Wohlfahrtsbereich?

„Die zunehmende Ökonomisierung der Leistungen im Bereich der Sozialarbeit stellt vor allem die großen Wohlfahrtsverbände mit ihren traditionellen Werten und etablierten Strukturen vor immer größere Herausforderungen bei der Finanzierung und Weiterentwicklung ihrer Angebote. Soziale Innovationen gehen scheinbar viel öfter von kleinen Organisationen und Vereinen aus, die sich flexibel und ausschließlich auf ein Thema konzentrieren. Den großen Verbänden – als „Vollsortimenter“ – scheint es hingegen schwer zu fallen, soziale Innovationen mit ihrem traditionellen Wertekanon, ihrem Overhead und ihrem Qualitätsmanagement in Einklang zu bringen.
Dieser Beitrag zeigt typische Problembereiche auf, an denen der Transfer sozialer Innovationen in großen Verbänden oftmals scheitert und gibt gleichzeitig Anregungen für ein mögliches Gelingen.“

Mit diesen Worten beginnt ein ausgesprochen lesenswerter Artikel von Stefan Zollondz, den ich Euch unbedingt zur Lektüre empfehlen möchte! Stefan Zollondz ist einer meiner Follower bei Twitter – und umgekehrt folge ich ihm auch. Denn: Seine Themen „Change-Management“, „werteorientierte Veränderungen in Unternehmen“, „Soziale Innovation“  und „Sozialmanagement“  sind 100% kompatibel zu meinen Interessen und Kernthemen.

Der Name seiner  Seite sozialarbeiterblog.de klingt erstmal nicht so wahnsinnig sexy – der Inhalt und der ungeheure Sachverstand, der aus den Beiträgen spricht, ist bemerkenswert. Jeder Besuch der Seite ist in jedem Fall eine Bereicherung für den Leser….

Wenn Ihr den o.g. Artikel in voller Länge lesen wollt, bitte H I E R klicken…..!